Zwischen Loben und Beten - Die aktuelle sportliche Situation der Kickers

Wenn man es besser machen will als in der Vergangenheit, dann ist es sicher richtig und Vernünftig zu sparen und Wirtschaftlich zu denken. Trotzdem wäre etwas mehr Offenheit und Transparenz wünschenswert.
In der aktuellen Phase kurz vor Saisonende noch keine Informationen zur Planung weiterzugeben, und dass Fans und Mitglieder interessante und wichtige Informationen immer nur nebenher aus der Main-Post erfahren ist alles andere als professionell.
Beispiel: Aufgabe Trainingszentrum Randersacker. Der Schritt an sich ist definitiv richtig und vernünftig. Aber im Moment verfügt der Verein über 6 Plätze inkl. dem abgehalfterten Kunstrasen am Dalle und dem Stadion, das nur alle 2 Wochen von den Profis genutzt wird.
Somit bleiben 4 Plätze an der Sieboldshöhe, die diese Saison quasi von Ende Oktober bis heute nahezu unbespielbar waren bzw. maximal Kreisklassenfußball zulassen.
Die Plätze da oben sind mit der Nutzung durch alle Jugendmannschaften und zwei Senioren-Breitensportteams selbst bei optimalen Witterungsbedingungen gnadenlos überlastet und dementsprechend sobald die Schlechtwetterphase einsetzt hinüber. Jetzt kommt noch mindestens 1x täglich vormittags und gelegentlich nachmittags das Training der Profis dazu.
Der Platzwart muss Wunder vollbringen, damit das funktioniert.
Oder ist damit schon klar, dass die Erste in Zukunft auch nur noch 3x pro Woche Abends trainieren wird und es sagt nur keiner? Dann sind die Plätze zwar insgesamt etwas weniger beansprucht, man bekommt Abends aber definitiv ein Kapazitätsproblem...
Alles nur Spekulationen, aber die könnte man sich sparen, wenn man Entscheidungen wie die Verlegungen des Trainingsorts offensiv kommuniziert und auch gleich ein paar Informationen los wird wie es zukünftig organisatorisch laufen soll.
Beispiel Nachwuchs:
nach monatelangem geeier wegen dem Verzicht auf den NLZ-Status (wobei in der kompletten Saison die Rahmenbedingungen schon nicht mehr NLZ-würdig waren, sondern so, dass mancher Breitensportverein mit dem Kopf geschüttelt hätte) wird groß angekündigt wir machen weiter wie bisher nur ohne das Label NLZ. Seitdem Informationsfluss per Salami-Taktik, es werden zwar Stück für Stück die Trainer vorgestellt
(s. Facebook und Insta) aber ein richtiges Konzept etc. noch immer nicht vorgestellt. Vermutlich gibt es das schlicht nicht, oder es ist so dünn ausgestaltet, dass man es nicht präsentieren möchte.
Das wirkt auf viele Beteiligte wie eine Hinhaltetaktik bis die Wechselfrist vorbei ist. Dann hat man zumindest möglichst viele Spieler gehalten und kann mit denen versuchen so gut es geht weiterzuwurschteln....
Einfach Schade...

https://www.sueddeutsche.de/sport/spvgg-unterhaching-haching-im-hausaufgabenstress-1.5820907


Nun also auch ein Artikel inklusive O-Töne von Schwabl zum Thema Lizenz unter Auflagen/Aufstieg Haching.
Tenor: Gremien entscheiden "bald" ob man die Auflagen erfüllt. Falls nicht, erfahren die Kickers es "rechtzeitig" um sich auf Aufstiegsspiele einzustellen.
Ich bin da wie Linus, Borusse und andere Vorredner zwiegespalten: angesichts der Intransparenz im Verein seit Weihnachten und dem auffällig schlechten Start in die Rückrunde, der gefühlt nicht nur mit sportlichen Motiven begründbar ist, den vielen offenen Fragen zur Finanzierung und Trainingsmöglichkeiten, der zu befürchtenden Überforderung mit spärlichem Kader in der 3. Liga weiß man nicht so recht, ob man sich da nicht eine sportlich triste Saison mit Ansage einkauft - vom finanziellen Risiko abgesehen. Falls die 3 Jahre finanzierbarer Profibetrieb in Liga 4 noch zutreffen, wären wir mit noch einem Jahr Regionalliga perspektivisch aus sportlicher Sicht wohl besser bedient.

Ich bin grundsätzlich eurer Meinung, dass man nicht um jeden Preis in die 3. Liga sollte.
Jedoch gibt es m.M. nach nur zwei Möglichkeiten:
Entweder man versucht, soweit es finanziell machbar ist in den Profifußball zurückzukehren, was ja als das angestrebte Ziel nach dem Stoppen des freien Falls ausgegeben wurde. Dann müsste man weitere Sponsoren generieren und die bestehenden halten. Das Argument 3. Liga zieht da sicher mehr als die RL. Zudem denke ich, dass das Zuschaueraufkommen wegen der höheren Attraktivität der Liga sich mehr als verdoppeln wird (s. Vergangenheit).
Zudem könnte es ja durchaus sein, dass mit der Chance auf die Relegation bei der Mannschaft zusätzliche Kräfte freigesetzt werden; auch wenn dann ein tragfähiges Konzept steht und auch kommuniziert wird.

Die andere Alternative wäre, dass man verzichtet und in der RL bleibt, verbunden mit einem weiteren rückläufigen Etat, dem Abspringen ambitionierter Sponsoren und letztlich das Einstellen des Vollprofitums, was einer Kadererneuerung gleichkommt (Beispiel Schnüdel).
Dann war es das aber mit den Ambitionen, in den bezahlen Fussball in absehbarer Zeit zurückzukehren, das geht eigentlich nur, wenn man weiter unter den kostspieligen Vollprofibedingungen arbeitet.
Vielleicht ist das auch der Weg, wenn Haching doch noch die Auflagen packt und man den Sponsoren wirklich das Ziel Aufstieg nächste Saison glaubhaft rüberbringt und zudem einen Großteil der Spieler halten kann.
Wie auch immer, wir werden bald erfahren, wohin die Reise gehen wird.
Ich trage beide Optionen mit, wobei ich natürlich den Aufstieg präferiere, aber wie schon anfangs gesagt nicht um jeden Preis.

Kranewitter im Kicker:

https://www.kicker.de/den-zwaengen-zum-trotz-die-wuerzburger-kickers-bleiben-profis-949537/artikel








This contribution was last edited by Borusse91 on May 3, 2023 at 1:51 AM hours

So, wat nun? Spielt Unterhaching die Aufstiegsplayoffs oder nicht? Das Hinspiel findet ja heute in zwei Wochen statt.



Edit:

Im Haching-Forum hier ist man offensichtlich auch noch komplett rat- bzw. ahnungslos, was nun Phase ist. Wir haben hier in Würzburg und in diesem Forum ja einige "Insider", die sowas direkt über den ein oder anderen Kanal erfahren würden, aber in Unterhaching dringt offensichtlich gar nichts nach außen.

Dort liest man auch oft, dass es an einem sechstelligen Betrag liegen könnte, der potentiell möglich wäre, wenn Adeyemi mit Dortmund am Samstag Meister werden würde und dann als Nachzahlung an den Club flösse. Aber das ist ja fast ein wenig abwegig, dass es ausschließlich an +/- 500.000€ liegt, die über Hopp oder Top bei der Spielvereinigung entscheiden.
This contribution was last edited by Borusse91 on May 24, 2023 at 12:56 AM hours

+/- 500.000 sind ja kein Taschengeld auf dem Level. Und wenn es um die Lizenz geht, kann das schon das Zünglein an der Waage sein.
Oder glaubst Du, dass bei uns 500K mehr oder weniger keine Rolle spielen würden?
Wenn das so wäre, hätte man vermutlich im kommenden Jahr noch ein NLZ.

"bedingt optimistisch".


Naja, 11 Tage blieben den Kickers dann noch, um sich auf die Relegationsspiele vorzubereiten, wenn Schwabl am Samstag in Schweinfurt den Daumen senkt. Sicher alles andere als optimal, aber professionell wäre es sowieso, wenn man aktuell bei den Kickers für beide Fälle plant und auch für die Woche nach dem letzten Spieltag jetzt noch keine Malle-Saisonabschlussfahrt oder sowas angesetzt hat, falls man dann doch ranmüsste.
This contribution was last edited by Borusse91 on May 24, 2023 at 11:25 PM hours

@Borusse91 was wäre dir denn lieber: Meisterschaft mit Dortmund oder Relegation mit den Kickers? :P

Du fragst Sachen .... puuh. Komplett abwägend dann wohl doch die lang ersehnte Meisterschaft vom BVB, ich hätte da bei den Kickers auch zu sehr die Besorgnis, dass man die Relegation am Ende gar nicht für sich entscheidet.

Feiern würde ich aber natürlich beide Ereignisse, auch, wenn die Kickers wie die Jungfrau zum Kind kommend aufeinmal wieder am 11.06. als Drittliga-Aufsteiger feststehen sollte. Aber der Weg dahin ist ja noch lange....

Das Stühlerücken geht mit dem Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Benny Hirsch hin zum Nachfolger André Herber weiter.

Diesmal aber wohl nicht primär aus "internen Gründen" (wie man ja bei Jürgen Kost beispielsweise vermutet), sondern, weil laut Homepage Benjamin Hirsch die Dreifachbelastung als Rechtsanwalt, Familienleben und Vorstandsvorsitz (ist das bei den Kickers eig. ein Ehrenamt oder gibts dafür eine Vergütung?) zu viel geworden ist.

Apropos Herber, was hat Dominik Möhler von AKON da jetzt eigentlich mitzureden? Besteht da zwischen den beiden Personen ein Zusammenhang?