Unsere Finanzen - die Bilanz, Aktionäre, Sponsoren & Co

Ich gehe davon aus, dass sich das Personalthema nach einer weiteren Saison ohne Aufstieg eh erledigt hat. Insofern sehe ich die Sache entkoppelt von den Personen. Und wer garantiert mir denn, dass danach Personen kommen, denen ich mehr vertraue?

Ich muss doch strategische Entscheidungen losgelöst von Personen treffen. Oder gebt es erst Zustimmung zur Sache, wenn jedem die Nase der handelenden Personen passt? Huiuiui.

Als einzigen validen Punkt sehe ich die Entscheidung zu verkaufen, wenn der Wert höher ist. Aber wer garantiert das einem in der Zukunft? Nur weil ab Sommer ein neuer Sportdirektor da ist, der Baumgart dann die Tigges und Schmitz dieser Welt besorgt? Geht's dann aber wirklich hoch? (Achtung Polemik!)

Genau DAS ist das Thema. Solange die aktuell Verantwortlichen am Werkeln sind, gibt es von mir kein Ja. Diese Herren haben mehrfach bewiesen, dass sie mit dem Geld eher suboptimal umgehen (Z. B. Thema Säulenspieler in der Coronazeit).

Ist das viel Populismus dabei und wenig sachliche Kritik.
Jeder Verein, selbst der erfolgreichste hat über die Jahre gesehen Schwächen und falsche Transferentscheidungen getroffen, genauso andersherum richtige.

Ja, es stehen und standen Vereine mit einem geringeren Etat als wir vor uns, aber es stehen auch zwei Vereine mit einem höheren Etat hinter uns. Ähnlich war es in der Vergangenheit auch, es stimmt schlicht nicht das unser Etat immer mit der höchste war.

Investitionen kosten Geld, ohne zu investieren geht langsam die Substanz kaputt und die Einnahmen sinken.

Wer sagt den, dass im Moment ein schlechter Moment zum Verkauf wäre? Kennt ihr die Bedingungen? Die sportliche Zukunft des Vereins?

Bis vor der Versammlung wussten doch die meisten anwesenden Stimmberechtigen gar nicht, worum es juristisch und rechtlich genau geht. Welche Anteile und was für Anteile verkauft werden.

Welchen Wert haben den diese Anteile in der neuen Rechtsform ohne Einfluss? Da hat doch jeder Sponsor einen höheren Einfluss in der Praxis.

Gerade wenn wir finanziell auf einem guten Weg sind, haben wir doch keine weiteren Kapitalerhöhungen nötig. Dann können wir doch warten, bis der Wert des HSV höher ist als nach 6 Jahren Zweitklassigkeit.

Bzgl. Geldverschwendungen haben wir - fürchte ich - einfach unterschiedliche Ansichten. Abfindungen für Kinsombi, Narey und Co.; Verpflichtungen von Ulreich, Terodde oder Leistner (obwohl durch Corona die Einnahmen massiv eingebrochen sind) - das sind für mich Geldverschwendungen.

Wie gesagt, die handelnden Personen in persona sind es nicht. Die wechselten zur Genüge in den letzten 10 bis 15 Jahren. Es geht um einen langfristigen zielgerichteten Plan bzw. Weg. Und dieser ging in dieser Zeit leider nach unten, bis er vor 5,5 Jahren gestoppt wurde. Jedoch verweilt man seitdem auf diesem Plateau.

Egal wer handelt - der Weg bzw. die Richtung muss wieder nach oben zeigen. Und unabhängig von jetzigen Personal zeigt der Weg noch nicht in diese Richtung.

Nur weil Huwer und Boldt die aktuelle Situation besser verkaufen (Zahlen etc.), ist die Situation ja nicht plötzlich besser.

Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn man den Weg aufgezeigt hätte, was mit dem potenziellen Geld geschehen soll. Aber da dies nicht passierte, ist die Gefahr eben vorhanden, dass es erneut zum Stopfen irgendwelcher Löcher verwendet wird.

Wobei die Frage auch geklärt werden sollte, warum diese Entscheidung jetzt getroffen werden muss/sollte?
Schreiben wir nicht schwarze Zahlen? Wozu braucht man dann Gelder? Die wie erwähnt auch noch deutlich geringer wären, als nach Aufstieg und Klassenerhalt in vielleicht 3 bis 4 Jahren.

Anteile am Tiefpunkt zu verkaufen, bedeutet ja Not. Und Not ist ja ob der Finanzberichte keineswegs vorhanden.

Aber man hatte jetzt die Chance, zumindest die Bedingungen der Möglichkeit, Anteile zu verkaufen, dann zu möglichst besseren Preisen.
Ein begründetes Mißtrauen ist sicher begrüßenswert und ist hier im Forum auch mehrfach begründet worden. Ich hattte den Eindruck, daß die Kritiker mit dem Restrisiko leben können.
Die geplante Änderung der HSV-Gesellschaftsform wurde m.E. durchaus zeitig und transparent kommuniziert.
Wer nun aber glaubt, 100%iges Vertrauen in die Akteure voraussetzen zu müssen, wird man immer auf der Bremse stehen.
Ich frage mich, warum unsere Verantwortlichen das Abstimmungsverhalten bei dieser wichtigen Veranstaltung am Samstag so blauäugig eingeschätzt haben? Nachsitzen!

Du bemängelst die Verlängerungen des besten Zweitligastürmers der letzten 3 Jahre, des besten SUVs der Liga, eines Mefferts der uns Stabilität gibt wie kein anderer solange er nicht breite und weite alleine beackern muss und eines Jattas, den viele erstliga Trainer gerne im Team hätten und wolltest lieber mit einem Alidou, der nach 2 guten Spielen weit über eine Million pro Jahr verlängern?

Wann wurde denn diese Veranstaltung angesetzt?

Es ist auch ein denkbar merkwürdiger Zeitpunkt Ende März, wenn alles auf der Kippe der Stimmung steht, wie immer. Geht es hoch oder bleibt es unten? Es war klar, dass es zu solch einem Zeitpunkt keine Antwort in dieser Frage geben würde.

Kurz nach der Saison oder eben kurz nach Beginn der Saison wäre ein viel wohlwollender Zeitpunkt gewesen.

Und dann auch noch an einem spielfreien Wochenende in der Rückrunde samt Osterferien. Wer opfert denn dort auch seine Zeit? Das ist wohl auch der dümmste aller Zeitpunkte, vor allem im Zuge des Trainerwechsels und der bekannten Unruhe - aber dies konnte man so ja auch nicht vorher sehen.

Also bitte, als Ulreich oder Terodde verpflichtet wurden, waren alle begeistert, weil man den Aufstieg wollte. Das das dann nicht funktioniert hat, ist halt sportliches Risiko. Niemand hat nur gut sitzende Transfers, so etwas gibt es nicht. Wenn Du so argumentierst, müssen wir sofort die Jugendarbeit auf das gerade noch lizenzkonforme Minimum reduzieren, weil es Geldverschwendung ist. Und neue Spieler verpflichten, na das ist doch zu viel Risiko .

Die Abfindungen waren in der Lage offensichtlich nötig, um in Zukunft Geld zu sparen. So etwas tut immer weh, ich musste das aber auch im beruflichen Leben schon machen. Nützt manchmal eben nichts.

Aufsteigen wollten wir in bisher jeder Saison .

Ich tue mich einfach schwer damit, wenn man argumentiert dass Corona finanziell so schwierig war und man ohne massive externe Hilfe nicht überleben konnte. Wenn man dann gleichzeitig Spieler wie Leistner, Ulle oder T-Rod verpflichtet. Das beißt sich. Oder man wusste bzw. hat einkalkuliert, dass man den HSV oder den Fußball an sich schon nicht pleite gehen lässt.