Omar Megeed [41]

Der Verein könnte seiner Sorgfaltspflicht den Jugendspielern gegenüber folgend in engeren Austausch mit den Eltern treten und diese darauf hinweisen, dass Berater und ihre Agenturen natürlich auch monetäre Eigeninteressen haben und Eltern somit Vorschläge der Berater zum Wechsel oder auch zur Verlängerung durchaus in jedem Fall kritisch hinterfragen und nicht getreu dem Motto "Der kennt die Branche und weiß sicher gut, was zu tun ist" blindlings folgen sollten. Ebenso könnte der Verein den Eltern aufzeigen, dass bei den Entscheidungen zu ihren Kindern nicht der schnöde € im Mittelpunkt der Gedanken bei einem Wechsel stehen sollte, sondern Umfeld, Schulbildung, Entwicklungs- und Einsatzchancen ebenso mitgedacht werden müssen. Man hat mit Megeed, wenn die damalige Berichterstattung stimmen sollte, und Arp zwei Beispiele im Verein, die exemplarisch dafür stehen, welcher Weg am besten vermieden werden sollte.
Ich weiß nicht, inwiefern Vereine einen solchen Austausch mit den Eltern suchen, aber ich halte das für eine gute Idee, um Vertrauen zu schaffen und zu zeigen, dass es nicht nur um den Fußballer, sondern auch um den jungen Menschen generell geht.

Das ist völlig richtig. Ist aber ein riesiger Unterschied ob ich dem Spieler drohe, dass er nur noch für den HSV spielen wird wenn er den Berater wechselt oder ich ins Gespräch gehe mit Spieler und Umfeld und mit ihnen über den geplanten Weg des Spielers abseits des Fußballs spreche.

Das was du beschreibst ist für mich ehrlich gesagt selbstverständlich für jeden Verein bzw. sollte es sein.

Es sollte der ganz normale Vorgang sein, aber ich befürchte, im Milliardengeschäft Fußball bleibt bei vielen Clubs der Mensch hinter einem Fußballer, auch im Jugendbereich, zurück und spielt nur eine untergeordnete Rolle. Zumal wenn man als Club Eltern Dinge sagen muss, die diese womöglich nicht gerne hören werden, was eben auch dazugehört, wenn man als nahbarer Verein auftreten will.

Aber gut, das war nun ausreichend off-topic meinerseits.

Ich schon. Der erste Satz verstößt gegen die Interessen des Spielers, der zweite ist im Interesse des Spielers.

Also vorausgesetzt es trifft zu, was jetzt hier gespostet wurde: Berater verhandelt gegen die Interessen seines Klienten (bzw. dessen Sorgebrechtigte), er eröffnet dem derzeitgen Arbeitgeber/Vertragspartner seines Klienten ohne Absprache, dass sein Klient wechseln wird. Und er ist an einem Handgemenge beteiligt (vermutlich bei uns auf dem Vereinsgelände).

Ich habe ja bewusst in #16 pro Berater gesprochen, da ich allein aufgrund des Abendblattartikels jetzt noch nicht gesehen habe, dass das so ungewöhnlich wäre. Aber mit dem, was in der Mopo steht, ergibt sich dann doch ein anderes Bild. Wenn man als Verein dann ein solches schwarzes Schaf identifiziert, dann sehe ich da schon auch die Verantwortung, dabei mitzuhelfen, solche schwarzen Schafe zumindest vom eigenen Vereinsgelände fernzuhalten.

Denn wenn das zutrifft, ist das ja kein individuelles Missverständnis zwischen Berater und Klient, sondern eine strukturelle Falschberatung, die auch alle anderen Klienten betrifft, wenn junge Spieler manipuliert werden und unter dem Deckmantel einer Interessenvertretung das Eigeninteresse verfolgt wird. Oder wie soll sich die Situation anders erklären lassen? Warum gibt der Berater ohne Absprache den Wechsel bekannt und der Klient kündigt augenblicklich den Beratervertrag und handelt entgegengesetzt?

wenn sich das tatsächlich so abgespielt haben sollte, dann war es entweder vorsätzlich vom berater, bewusst die eltern über einen möglichen transfer informiert zu haben (oder dumm, die aussicht auf erfolg falsch eingeschätzt zu haben), oder extrem nachlässig, das ganze nicht vorab mit den eltern des minderjährigen abgestimmt zu haben. in beiden fällen werfe ich ein sehr unprofessionelles verhalten vor. da hat die mutter dann schon richtig agiert, den berater zu wechseln und den jungen im gewohnten umfeld zu belassen.

interessant wird der weitere werdegang von Omar sein. steigen wir nicht auf, wird er seine einsätze nächste saison verstärkt erhalten. wenn wir aufsteigen sollten, muss er wohl eher mit einsätzen in der zwoten vorlieb nehmen mit sporadischen einsätzen in der ersten mannschaft, es sein denn er macht in den nächsten monaten einen deutlichen entwicklungsschritt. bei Gladbach hätte ich die chancen auf einsatzzeit deutlich geringer gesehen.

Der 2. Satz ist erstmal einzig und allein im Interesse des HSV. Der Berater kann ja genauso sagen, dass er immer nur im Interesse des Spielers handelt. Sobald der Spieler das Gefühl hat, dass seine Interessen nicht mehr vertreten werden kann und sollte er den Berater wechseln. Aber dass dies vom Verein vorgegeben wird? Das halte ich für rufschädigend für den Verein. Später bieten die Berater ihre Spieler nicht mehr an, weil sie Angst haben müssen, dass hinter den Kulissen Politik gegen sie gemacht wird. Und dann ist es mal nicht gerechtfertigt, weil sich der Verein vertut und der Berater sehr wohl das Interesse seines Klienten im Kopf hatte. Das ist dann Kollateralschaden? Wie hier bei Megeed fügt es sich doch automatisch. Ein Spieler fühlt sich schlecht beraten und wechselt die Agentur, ich würde einen Teufel tun und mich als Verein derart positionieren.

Dem Spieler einen Wechsel ausreden und ihm ein gutes Gefühl geben, selbstverständlich. Aber den Berater hinter seinem Rücken anschwärzen? Das spricht sich schneller in der Branche rum als es einem lieb ist. Das funktioniert so lange bis es mal zur Fehleinschätzung seitens des Vereines kommt.



Da steht Aussage gegen Aussage. Müller behauptet, dass es wie bei jedem anderen Toptalent eben mehrere Vereine gab, die Interesse zeigten. Er sprach sowohl mit Gladbach und dem HSV. Mit dem HSV habe er auch den Vertrag ausgehandelt, den Megeed später unterzeichnete. Passend dazu auch dieser Abschnitt eines Abendblatt-Artikels aus dem Juli 2022:



Das klingt für mich nicht danach, dass Müller auf Biegen und Brechen Megeed vom HSV wegjagen wollte. Er führte augenscheinlich auch Verhandlungen mit dem HSV. Wieso es dann zur Trennung kam? Die BILD berichtet dann von der Kündigung am Wohnzimmertisch etc.. Eine spektakuläre Geschichte. Ich kann mir allerdings kein eindeutiges Bild machen, dass Müller Megeed um jeden Preis weg haben wollte.



Hatte ich so bisher noch nicht vernommen. Woher kommt die Info?



Auch das hatte ich in der Form bisher so noch nicht mitbekommen. Auch da wäre die Info in Verbindung mit Herrn Müller sehr gut.

Bisher war von "mehreren ehemaligen sowie neuen Beratern" die Rede. Auch hier ein Bericht der BILD-Zeitung. Da ein solches Ereignis recht spektakulär daher kommt und die Person Müller bereits zu dem Zeitpunkt im Volkspark bekannt war (ehemaliger Spieler) ist es für mich schwierig nachzuvollziehen wieso hier so anonym über die Personen berichtet wird wenn es sich um Müller gehandelt haben sollte.

Abschließend: Ich habe mir gestern den Abendblatt-Podcast mit Herrn Müller angehört. Ich fand manches einleuchtend, manches eher schwammig und man merkt, dass dort in seiner Agentur gerade etwas aufgebaut werden soll. Und mit dem Transfer von Leal Costa nach Wolfsburg ist eine erste Duftmarke gesetzt.
Es erscheint nicht abwegig, dass dort erstmal das Profil geschärft werden und auf sich aufmerksam gemacht werden soll. Eben mit Wechseln von Leal Costa nach Wolfsburg oder Megeed nach Gladbach. Kann ich mir gut vorstellen.

Aber anhand der momentan vorhandenen Informationen sehe ich erstmal nichts übermäßig Verwerfliches. Müller scheint seine Spieler gerne aktiv anzubieten, das mag man als Außenstehender bei Minderjährigen doof finden aber das ist das Geschäft Fußball. Bei Megeed ist nicht wirklich eindeutig ob dort gegen seinen Willen gehandelt wurde sondern lediglich, dass sich im Laufe der Verhandlungen für eine große Agentur im Gegensatz zur sehr kleinen Agentur von Müller entschieden wurde. Anhand dessen fällt es mir schwer den Stab über den Berater zu brechen wenngleich ich ihn anhand der Auftritte erstmal nicht übermäßig sympathisch finde. Aber am Ende ist es alles ein von Medien gezeichnetes Bild und daher ohne eigene Erfahrungen mit Vorsicht zu genießen.

Ein schönes Geburtstagsgeschenk vom Trainer mit großer Party im Siegerkreis. In der Mannschaft stimmt es einfach. Was muss es für ein Gefühl sein, nach einem Einsatz auf dem Spielfeld vor die Nord zu gehen und sich feiern zu lassen?

Nach außen mag die Persönlichkeit unseres Trainers nicht bei jedem gut ankommen. Die Jungs vereinnahmt er aber und darum geht es.

Glückwunsch Omar Megeed - zur Volljährigkeit und zum Einsatz gegen Hertha. Für die Volljährigkeit kann er nicht - für die Einsatzminute schon.

Ist Megeed verletzt? Weder bei den Profis, der u21 noch u19 am Wochenende im Kader.

keine Ahnung, hatte mich vor dem Anpfiff selbiges gefragt.