Kaderplanung 2023 / 2024

Bei aller Freude über die Gute Nachricht, geht mir die Showveranstaltung von „Pressekonferenz“ ein bisschen auf die Nerven. Eine einfache Videobotschaft auf Facebook und Instagram wäre hier wesentlich sympathischer gewesen.
So hat man fast das Gefühl, dass André Herber sich hier ein bisschen inszenieren will. Bodenständig kommt er dabei jedenfalls nicht rüber.
Entweder ich mache eine Pressekonferenz mit Presse und der Möglichkeit m, dass dann auch Fragen gestellt werden, oder ich lasse es sein.
Ich hoffe die Jungs kriegen die Kurve und verfallen nicht wieder in alte Größenwahnmuster.

Grundsätzlich eine gute Nachricht, welche die Ambitionen unterstreicht. Statt des Videos hätte mir auch eine andere Art der Verkündung besser gefallen.

Wie schon bei der Nachricht über das spontane Trainingslager beschleicht mich das Gefühl, dass hier alles auf eine Karte gesetzt wird. Nämlich der Aufstieg im kommenden Sommer.

Das ist doch ein großer Fehler, oder? Nächste Saison gibt es wieder den Direktaufstieg. Das ist zwar noch eine lange Zeit, aber sollten nicht alle Beteiligten - insbesondere sportliche Führung und Sponsoren - bis dahin einen langen Atem bewahren können? Alles andere wäre fahrlässig...

Das ist ja auch fast ein bisschen zu albern, sich extra in den Presseraum zu setzen und dann ein gerade mal 2,5 Minuten langes Video aufzunehmen . Ich dachte mir vorhin, bevor ich auf den Link geklickt habe, dass die beiden jetzt wenigstens mal etwas ausführlicher in 10-15 Minuten zu Wort kommen und ihren "Gefühlen", die sie mit der Verlängerung mitbringen, etwas Ausdruck verleihen. Aber das war ja mehr gekünstelt und auf Showfaktor getrimmt als sonst was und lässt schon wieder etwas an der Bodenständigkeit zweifeln, die die Kickers die letzten 1,5 Jahre ausgezeichnet hat.

Naja, vielleicht geben Wildersinn oder Basti Neumann demnächst in irgendeinem Talk bei TV Mainfranken oder einem Podcast etwas mehr Preis, was ihre mittelfristigen Ziele bei den Kickers über das Saisonende hinaus betrifft oder was mit ihnen passiert, wenn der absolute Worst Case (das Vermasseln der quasi jetzt schon feststehenden Aufstiegs-Playoffs) eintritt ... nehmen sie dann beide ihren Hut oder gibts für so einen Fall auch noch eine Strategie. Wie Serveuse anmerkt, kann man doch nicht nach dieser Saison den Profifußball komplett einstampfen, wenn nächste Saison der direkte Aufstiegsplatz winkt.

Naja, hoffen wir mal, dass die Kickers im Juni einfach wieder Drittligist sind.

Ergänzend zum Thema Pressekonferenz hier ein Kommentar von Frank Kranewitter:

Gerne kläre ich an dieser Stelle ein mögliches Missverständnis auf. Zur „Pressekonferenz“ am Donnerstag waren auch Fragesteller eingeladen. Allerdings wurden erst die von den Kickers im Internet ausgestrahlten Statements aufgezeichnet. Bei den Fragen und Antworten danach lief keine Kamera. Das war eine Entscheidung der Kickers.
Mit besten Grüßen aus der Sportredaktion.
Frank Kranewitter

Ich sehe es ähnlich wie ihr, selbst bei einem Nichtaufstieg dieses Jahr sollte man gerade nächstes Jahr durch den direkten Aufstiegsplatz das Ziel eigentlich weiter verfolgen.

Ich finde es richtig, den Fokus zum jetzigen Zeitpunkt auch aufgrund der Tabellensituation voll auf Aufstieg zu legen.
Es müsste ja schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir mit unserem Kader die Meisterschaft vergeigen sollten, zumal Vilzing ( und auch Aubstadt) mangels Infrastruktur und finanzieller Ausstattung sowie TG München (kurz vor der Insolvenz) keine Lizenz beantragen wollen bzw. können.
Der Abstand zu den anderen möglichen Kandidaten ist mittlerweile schon zu groß.
Also ist ein Scheitern eigentlich nur noch in der Relegation möglich; klar, da kann immer alles passieren.
Jedoch sehe ich uns da nicht als Außenseiter und wir können Relegation (s. Saarbrücken oder Duisburg).
Ich denke, man beschäftigt sich schon auch im Hinterkopf intern mit dem worst case und denkt wie schon angedeutet an einen Plan B (wer von den Leistungsträgern und Verantwortlichen ginge mit in die RL) und ergänzt dann je nach Situation den Kader, um den Aufstieg erneut in Angriff zu nehmen und gleichzeitiger Verbleib der wichtigsten Sponsoren.
Oder man hat Plan C (nötiger Umbruch mangels verbliebenen Akteuren und Zurückfahren der finanziellen Unterstützung bis hin zur Reamateurisierung, siehe Schweinfurt) und sichert zunächst den Verbleib in der RL ab.
Da ich optimistisch bin, glaube ich an Plan A Aufstieg oder notfalls an Plan B Aufstieg direkt nächste Saison (stark abhängig vom Verlängerungswillen der Spieler und Sponsoren).

Ich denke, dass man dieses Jahr eigentlich den Aufstieg erzwingen muss, zumindest so wie die Tabellenlage im Moment ist. Mit Hannover II und Phoenix Lübeck stehen jetzt nicht gerade zwei Schwergewichte auf den ersten Plätzen in der Regio Nord und auch wenn die Relegation immer Glücksspiel ist, muss man sich eingestehen, dass ein weiteres Jahr Regionalliga ebenfalls ein großes Risiko ist. Wenn man in die Abstiegszone der 3. Liga schaut, muss man feststellen, dass 1860 nächstes Jahr ein Konkurrent werden kann. Finanziell wird man mit denen nicht konkurrieren können und wenn die nicht die Kurve bekommen geht es da schnell nach unten.

Ich glaube die Verantwortlichen beobachten diese Situation sehr genau und sind zu dem Schluss gekommen, dass man sich das Risiko mit 60 um den Aufstiegsplatz zu kämpfen höher ist als die Relegation zu vermasseln.

Sollte 1860 tatsächlich absteigen, wären es Bayreuth, 1860 und Bayern II, die mit dem Ziel Meisterschaft in die Saison gehen würden.
Ich bin mir sicher, dass die Bayern die nächste Saison gezielt nutzen werden, um ihren Nachwuchs eine Stufe höher zu heben und mehr jungen Spielern in einem Top-Team der 3. Liga eine Plattform zur Weiterentwicklung zu geben.
Christoph Freund hat sich als Ziel gesetzt mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei den Profis zu integrieren. Dabei hat er bereits in Salzburg den Weg über eine relativ starke Zweitvertretung gewählt.

Dementsprechend halte ich die Marschroute bei uns alles auf einen Aufstieg in diesem Jahr zu setzen grundsätzlich für richtig, denn Meister werden ist nächste Saison definitiv schwerer als diese (unabhängig davon, ob 60 dazu kommt oder nicht).
Im Normalfall sollten wir auch die Relegation gegen welchen Nordvertreter auch immer (am gefährlichsten wird es vermutlich, wenn Meppen doch noch einen starken Endspurt hinlegt) gewinnen. Aber wie schonmal erwähnt, können Relegationsspiele leider deutlich stärker durch äußere Faktoren (Schiedsrichter, Verletzungen, Pech, Tagesform etc.) beeinflusst werden als das im normalen Ligabetrieb der Fall ist.

Am Ende heißt es schlicht und ergreifend:
Daumen drücken und weiter hoffen, dass es gut aus geht!

Ich habe mir endlich das Statement ansehen können. Nun ja, ist halt Geschmackssache. Die Situation ist natürlich gekünstelt, aber daraus jetzt Abgehobenheit herauszulesen, finde ich etwas übertrieben. Es sind bodenständige Statements, keine Effekthascherei. Das geht für mich schon in Ordnung so.

In dieser Saison all in zu gehen, ist für mich in der Tat am sinnvollsten. Auch wenn ich natürlich lieber noch die Aussicht auf eine dritte Chance in der nächsten Saison hätte. Wie aber bereits geschrieben wurde, ist die Konkurrenz um den direkten Aufstiegsplatz dann garantiert dichter und da würde ich die Chance in dieser Saison definitiv größer einschätzen.

Trotz vermaledeiten X-Faktor Relegation. Alles andere als ein 5:0 nach 10 Minuten im Hinspiel wird für mich kaum auszuhalten sein... Und nur weil es in der Vergangenheit geklappt hat - das spielt doch im Jahr 2024 überhaupt keine Rolle. Lediglich Peter Kurzweg ist aus dem Kader von 2015/16 noch/wieder mit dabei. Für alle anderen ist das Neuland. Oder gibt es im aktuellen Kader noch andere Relegations-Veteranen?

Das Momentum wird eine große Rolle spielen. Wenn die Kickers es schaffen, als unangefochtener (ungeschlagener?) Meister ins Rennen zu gehen, sehe ich uns im Vorteil, komme, wer wolle. Dazu muss aber der Druck hochgehalten werden. Das wird bei der Tabellenkonstellation schwierig genug. Und deshalb finde ich es auch gut, dass ein eventueller Plan B für die kommende Saison gar nicht erwähnt wird. So bleibt die Spannung erhalten. Hoffen wir, dass sie nicht lähmt!

Bei Hannover hast du halt immer die Gefahr, dass die nach der Saison Spieler, die schon zwischen II. und I. Mannschaft pendeln dann für die Relegation "runterziehen", also man aufeinmal gegen ein paar untergemischte Zweitliga-Profis mitspielen. Phönix Lübeck wäre da in der Tat sogar mein Lieblingsgegner aktuell.

Funfact: bei Phönix ist aktuell Chris Adigo der Erfolgstrainer, Vater von keinem geringeren als unserem Ex-Spieler Ryan Adigo, der im Norden auch letzte Saison gespielt hat, mittlerweile aber nach Leipzig gewechselt ist.

Zitat aus der Main-Post:

""Die Verträge, die jetzt geschlossen wurden, gelten nur für Liga drei. Das bedeutet, dass wir weiterhin in Gesprächen sind und bleiben. Wir glauben aber daran, dass wir unser Ziel erreichen", betonte Herber. Natürlich gebe es "einen Plan B, und wenn der nicht klappt, auch einen Plan C". Vorerst sind aber Zweifel am eigenen Erfolg verboten. "Wie würde das denn aussehen", so der Vorstandsvorsitzende."

Da kann man jetzt interpretieren, dass noch über Verträge für die Regionalliga verhandelt wird.