Das Leben der Anderen

Ich verstehe die Planlosigkeit des DFB immer weniger, wenn jetzt über einen neuen Vertrag von Nagelsmann geredet wird.
Bisher hat er in einigen Testspielen gute und weniger gute Ergebnisse geliefert, jetzt viele neue Spieler berufen. Warum wird nicht die EM abgewartet und sich danach zusammen gesetzt?

Ach diese planlose DFB macht einen echt sprachlos.

Neuer kommt nach Jahren mal wieder zur N11 und soll sofort zur Nummer 1 bei der EM erklärt werden. Ohne Sinn und Verstand eine solche Entscheidung? So etwas dummes kommt auch nur vom DFB.

Dann verletzt sich Neuer und reist ab. Ein natürlich jetzt überaus motivierte Ter Stegen darf jetzt den Platzhalter spielen und seine Leistung kann ihm eigentlich egal sein. Er wird bei der EM eh nicht spielen.

Dieser Schwachsinn mit den Erbhöfen im Fußball ist doch nicht mehr erklärbar.
Vergangenheit IST VORBEI - lieber Fußballfunktionär !!!
Es zählt immer das HIER und JETZT !!!

Zudem dreht der Geschäftsführer Rettig nun auch noch durch und möchte Nagelsmann VOR der EM einen Vertrag anbieten. Wofür denn diese Quark? Reicht nicht NACH der EM? Was hat Nagelsmann geleistet für den DFB, um jetzt schon Geld hinterher geworfen zu bekommen? Und generell, wieso sollte das irgendwer überhaupt?

PS:
Aber nicht nur der DFB macht solch einen Quark. Selbst die Vereine arbeiten so.

Wieso wird Walters Vertrag bei Aufstiegspflicht bereits im Herbst 2022 bis Sommer 2024 verlängert? Warum reichte nicht im Mai 2023 über Verträge zu sprechen?

Wieso soll Baumgart den Aufstieg gewährleisten und bekommt einen Vertrag bis Sommer 2025? Warum nicht vorerst bis Mai 2024 und dann schaut man weiter?

PS vom PS:
Und dann fliegt Nagelsmann mit neuem DFB Vertrag in der Vorrunde raus und man steht blöd da.
Oder Baumgart verliert jetzt noch 6 Spiele und der HSV steht blöd da.

DFB und HSV sind nun gewiss keine Arbeitgeber, die sich bei Trainern anbiedern müssten.
Bei den Gehältern reißt man sich doch darum, dort zu arbeiten.

Und was der Quatsch eigentlich mit einem 37 jährigem Keeper und der Einsatzgarantie?
Kann man das nicht alles in der EM-Vorbereitung klären?

Aber ja, Neuer braucht Sicherheit - komisch, Ter Stegen braucht offensichtlich das Gefühl nur B-Ware zu sein.

Ich verstehe als Vereinstrainer das es am besten ist, wenn der Vertrag mit dem Trainer immer noch bis zum Ende der Saison läuft. Sonst kommt noch schneller eine Trainerdiskussion auf und dieser kann schnell ein Autoritätsproblem kommen, zusätzlich wollen die Spieler schon gerne wissen wer Trainer ist.
Als neuer Trainer mit einem gewissen Namen würde ich auch keinen Vertrag über einem halben akzeptieren.

Bei der Nationalmannschaft sieht es für mich anders aus, weil der Job noch mit einem anderen Prestige verbunden ist und dennoch nicht das Trainieren eines Vereins verhindert.
Im positivsten Fall, wir gewinnen die EM und der Trainer hat vorher einen langen Vertrag unterschrieben, welchen Sinn macht es auf diesen zu pochen wenn er gerne zu einem Verein wechseln will?

In der Vergangenheit gibt es Trainer wie Hannes Wolf, die einen guten Start hingelegt haben, aber deren Trainerkarriere dann stockte. Ähnlich ist es auch bei Nagelsmann, man muss erstmal sehen wie gut er als Nationaltrainer ist, oder auch nicht.

Ich habe kein Problem wenn auch die Trainer beim DFB viel Geld verdienen, aber es handelt sich um einen Verein bei den sehr viele Personen „zwangsweise“ Mitglied sind, weil sie im Verein Fußball spielen wollen.
Wenn ich dann einen Euro und mehr im Jahr für das Gehalt (und mögliche Abfindungen) für den Trainer bezahle, dann passt es für mich nicht mehr.

Ich kann diese Sichtweise durchaus verstehen. Doch tritt die Gefahr dieser Punkte denn auch in der Realität ein?

Würde ein Spieler mit auslaufendem Vertrag zum Saisonende seinen Vertrag im Herbst des Vorjahres nicht verlängern, wenn es der Trainer mit auslaufendem Vertrag nicht auch tut? Inwiefern sollte sich ein Spieler an einen Trainer binden? Wenn Trainer rausgeworfen werden, gehen doch auch keine Spieler mit, sondern erst, wenn sie beim Nachfolger nichts die gleiche Rolle haben oder gar nicht spielen. Oder aber der neue Verein des alten Trainers sie mit Anreiz lockt. Aber würde von unseren Spielern nun irgendwer hinwerfen, weil ihr Trainer Walter gefeuert wurde? Auf der anderen Seite sieht man ja auch am Beispiel unserer Spieler, die alle im Herbst verlängerten, OBWOHL Walter nur noch Vertrag bis Sommer 2024 hatte. Es hat also KEINEN UNSERER Spieler gestört. Wieso hätte es sie also im Vorjahr stören sollen, als genau dieses Argument kam?

Glatzel, DHF, Schonlau, Meffert, Jatta haben ihre Verträge ab Sommer 2023 verlängert - OHNE das klar war, dass Walter nach Sommer 2024 noch da ist.
Katterbach kam sogar erst im Winter zu uns, zu seinem Förderer Walter, obwohl dessen Vertrag 5 Monate später auslief.
Sanne, Oliveira verlängerten bei den Talenten.
Muheim wollte zu Walters Zeit bereits bleiben und unterschrieb jetzt unter Baumgart.

Fazit:

Inwiefern ist das Argument also tragbar, dass Spieler die Sicherheit brauchen, dass ihr Trainer noch da ist?

Zahlreiche Spieler verlängerten - ohne dass Walter verlängerte.
Talente verlängerten - ohne das Walter verlängerte.
Katterbach kam zu seinem Förderer zurück - ohne das Walter verlängerte.
Muheim wollte unter Walter bleiben und unterschrieb unter Baumgart.

Das Ende vom Lied ist, dass Walter ging, aber kein Spieler hinwarf. Was auch logisch ist.

Und ich prognostiziere auch gern, dass Spieler im Sommer gehen werden, wenn der Aufstieg verfehlt wird und nicht aufgrund des Wegfalls von Walter.

Nach der Argumentation müsste der "Absturz" unter Walter ja damit zusammen gehangen haben, dass er aufgrund seines auslaufenden Vertrags keine Autorität mehr hatte?

Interessant ist zudem, dass im Herbst 2022 das Thema heiß diskutiert wurde im Forum und einige quasi alternativlos aus genau den von dir vorgetragenen Gründen argumentierte. Aber im Herbst 2023 gab es keine derartige Diskussion, obwohl die Sachlage die gleiche war.

Warum?
This contribution was last edited by WillyWinzig04 on Mar 21, 2024 at 2:36 PM hours

In den sozialen Netzwerken soll es wohl einen S***storm geben bzgl des Ausrüsterwechsels des DFB zu dem "nichtdeutschen" Unternehmen Nike, weg von Adidas.

Da ich nicht in den sozialen Netzwerken vertreten bin, kann ich speziell dazu recht wenig sagen. Muss dann aber schon schmunzeln. Wenn Adidas die Sachen in Deutschland produzieren würde, würde ich den Aufschrei ja noch etwas verstehen können. Immerhin hat sich auch unser Bundeswirtschaftsminister dazu geäußert. Wenn man auf der anderen Seite betrachtet, das der ganze Kram, ob da nun Adidas, Nike, Puma oder Fruit of the Loom drauf steht, komplett aus Bangladesch importiert wird, muss ich schon darüber schmunzeln, also über den Aufruhr, nicht über die Produktion in Bangladesch. Wahrscheinlich teilen sich die Fabriken noch dieselbe Adresse dort.

Und laut Handelsblatt-Bericht zahlt Nike knapp das Doppelte von dem, was Adidas geboten hat, also der Patriotismus ist da dann scheinbar auch nur relativ einseitig vorhanden.

Klar hängt an der Zusammenarbeit auch eine lange Tradition, aber ich bin auch gern mal dafür was neues auszuprobieren, anstatt jedes Turnier die immer wieder gleichen Designs aus dem Schrank zu holen und maximal noch die Streifen um 90 Grad zu drehen, damit es irgendwie "neu" aussieht. Ich hätte daher auch nichts gegen einen kompletten "Stil-Bruch", auch wenn ich mir eh erst ein Trikot holen würde, wenn wieder ein HSVer drauf steht, aber das kommt ja dann vielleicht hin mit 2027, nach dem Gewinn der CL

Gibt halt noch mehr als Produktion.
Und als ob Nike da nun wahnsinnig innovative Designs raus hauen wird...
Der treibende Faktor ist zu 100% Kohle die wieder nicht zum grossen Teil dahin fließen wird wo es hin sollte. Breitensport und Jugend.
Lieber wieder irgendwelche Prestige Objekte bauen.

Naja Adidas hat war dafür nun auch nicht gerade bekannt für. Das ist doch auch alles Einheitsbrei mittlerweile.
Und dass die Kohle nicht da ankommt, wo sie hingehört, die Gefahr hast du immer. Bei 100 Millionen ist aber zumindest die Wahrscheinlichkeit höher, dass etwas an der richtigen Stelle ankommt, als bei 50 Millionen, bzw. ist die Chance zumindest nicht geringer.

Ein großer Faktor für Nike war es doch, dass die auch Konzepte für den Jugend- und Breitensport ins Angebot haben einfließen lassen.

Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFB: „Nike hat das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben und zudem mit seiner inhaltlichen Vision überzeugt, die auch ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland beinhaltet. Der Zeitpunkt der Ausschreibung ist im Hinblick auf die Planungs- und Vorlaufszeiten üblich und war im Vorfeld mit allen relevanten Marktteilnehmern besprochen.“

Also erstmal alle Fakten einholen, bevor man an diesem Deal rummeckert.

Das ein Habeck sich darüber aufregt zeigt doch nur, dass der Deal mit Nike genau die richtige Entscheidung ist.

"Klares Bekenntnis für den Amateur- und Breitensport...". Das ist doch das übliche PR-Gerede, um die Sache schönzureden. Da geht es einzig allein um die Kohle. Und wenn der Deal mit Nike da klar besser ist, dann kann man die Entscheidung durchaus verstehen. Gut finden muss man es trotzdem nicht.