Christian Keller [Geschäftsführer Sport]

Den Stillstand bei uns haben wir Wehrle zu verdanken.

Während Mislintat beim VfB fette stille Reserven anhand von interessantem Spielermaterial angehäuft hat, hinterließ Wehrle bei uns nur verbrannte Erde und Schulden.

Die Achse des aktuellen VfB hat Mislintat verpflichtet:
Karazor, Stenzel, Anton, Führlich, Millot, Guirassy, Ito, Vagnoman

Daneben kamen noch Spieler wie Kobel, Endo, Mavropanos, Kalajdzic, die für viel Geld verkauft wurden.

Ihm jetzt den sportlichen Erfolg zuzuschreiben, ist schon reichlich schräg.

PS: Dass der eingefädelte Investorendeal natürlich sein Ding ist, das ist klar. Das war ja auch immer sein großer Traum beim 1. FC Köln. Sportlich ist und bleibt er aber ein Blindflieger, auch wenn er sich gerne über den Sport und die mediale Präsenz profiliert.
This contribution was last edited by Mr Ripley on Mar 30, 2024 at 1:30 PM hours

Man muss halt sehen, dass der VfB und der FC beide an einem Punkt wahren, an dem ein "weiter so" aufgrund struktureller Defizite nicht mehr möglich war. Von diesem Punkt aus hat man grundlegend unterschiedliche Strategien gewählt.

Der FC wählte den Weg die strukturellen Defizite zu beseitigen, auch auf Grund der entscheidung Investoren grundsätzlich auszuschließen. Das kann man aber weder wehrle noch Keller anlasten, das ist viel mehr ein Mitglieder Ding bei uns. Dadurch kommt man erstmal in ein Tal der tränen, da man die Ausgaben auf die Einnahmen runterschrumpfen muss und weil man die Einnahmen vorher schon verfrühstückt hatte diese auch unter dem lieg n, was der Verein zu leisten im Stande wäre. Anschließend hat man aber bessere Voraussetzungen schneller zu wachsen und zu investieren. Wir sind jetzt 3 Jahre durch das Tal der tränen gegangen und bekommen jetzt durch die transfersperre noch ein Bonusjahr in diesem Tal. Anschließend kommt das Return of Invest. Das wir im dritten Jahr des schrumpfens und des darauf Wartens das die Einnahme Seite von den Altlasten befreit wird immer noch Bundesliga spielen und da sogar ohne Abstieg rauswachsen könnten, ist eigentlich schon im Rahmen der Gesamtstrategie bisher sehr erfolgreich.

Der VfB hat sich dafür entschieden sein strukturellen Defizit weiter beizubehalten. Man hat zwar dadurch Werte schaffen können, die hätten in den letzten 2 Jahren bei Abstieg aber auch schnell weg sein können. Zudem kann man diese Werte nicht reinvestieren, da verkäufe benötigt werden, um das Budget zu decken. Darüber hinaus hat man knapp 25% der Anteile verkauft. Diese Einnahmen werden aber nicht für Wachstum genutzt sonder in erster Linie und Defizite aus der Vergangenheit auszugleichen und das strukturelle Defizit aufrecht halten zu können. Das das jetzt nach kurzer Zeit etwas besser aussieht als bei uns ist nur logisch. Gerade hat man sogar etwas glück, weil man sportlich überperformt und somit noch mehr mitnehmen kann. Wenn man aber nicht irgendwann an den Punkt kommt das strukturelle Defizit zu beseitigen wird der VfB in einigen Jahren schnell wieder an den Punkt kommen, wo man mal sportlich nicht so erfolgreich ist, keine internationalen Einnahmen mehr hat, keine hohen Transferwerte generiert bekommt und das Geld des Investors aufgebraucht ist. Dann kommt man schnell zu der Frage, wie das immer noch vorhandene strukturelle Defizit dann ausgeglichen werden soll? Die VfB Strategie hat also 2 Ausfahrten: man kommt auf den Weg vom BVB oder Bayern mit regelmäßigen cl teilnahmen und dahin, dass man mal ein oder zwei Ausnahme Jahre, in denen man da aber passt, kompensieren kann. Oder man schafft das nicht und geht zurück auf los, und hat dann den ganzen Schlamassel wieder.

Wir sind im übrigen entgegen dem was immer behauptet wird nicht die einzigen, die sich gerade gesundschrumpfen. BMG passt gerade seine Ausgaben auch an die Einnahmen an, nachdem man jetzt nicht immer die Ziele erreichen konnte. Andere Teams wie Mainz oder Freiburg sind ebenfalls von Natur aus so aufgestellt, dass man strukturell gesund ist und mit dem sportlichen abschneiden wächst und schrumpft. Es sind in der Regel die Vereine, die sich weigern zu schrumpfen, die über die Jahre in der sportlichen Versenkung verschwunden sind, nicht diejenigen, die sich ihren verhältnissen angepasst haben. Daher ist der VfB jetzt natürlich erstmal weg. Wie nachhaltig das aber im Gegensatz zu unserem schmerzenden Strategiewechsel ist, wird sich zeigen. Von dem ganzen Chaos im Aufsichtsrat bzgl. 50+1 beim VfB Mal ganz zu schweigen...

Was ich immer nicht verstehe: was sind eigentlich diese vielzitierten strukturellen Defizite?

Wenn man das Kind hier beim Namen nennt reden wir dich eigentlich von einer Überschuldung des Vereins und einer zu geringen Ausstattung mit Eigenkapital.

Ich verstehe deshalb nicht wieso der VfB seine strukturellen Defizite beibehalten soll. Durch den Investor steigt dich die Eigenkapital Ausstattung wieder deutlich und mildert damit auch eine Überschuldung ab.

Bin daher wird die Diskussion völlig falsch geführt. Es geht weder bei uns noch bei Stuttgart um die Beseitigung struktureller Defizite sondern einzig und allein darum die Vereinsfinanzen zu ordnen.

Ich bin ja mit Valen selten einer Meinung, aber hier muss ich ihm zustimmen.

Es muss verschiedene Bedeutungen von "strukturellen Defiziten" geben.

Ist es denn so, dass die Mitglieder/Fans als größte Geldgeber mit 78 Prozent noch das Sagen haben? Das klang letztens nicht so in der Presse. Viele vergessen, dass der Markenwert, die Zuschauereinnahmen und die Fernsehgelder von uns stammen. Ohne uns gäbe es keinen Investor, der an dem Laden interessiert wäre und auch keinen Sponsor.

Dennoch wurde bisher beim FC mehr fix ausgegeben (Kaderkosten) als sicher rein gekommen ist. Sprich: man musste Sondereffekte generieren, um das zu finanzieren.
Und man hat von den Sondereffekten nicht wachsen / profitieren können .

Finde den Weg richtig.
Wäre aber einem strategischen Investor like Telekom oder REWE auch zugeneigt.

Unsere Wirtschaft funktioniert nicht so, dass Unternehmen immer nur das ausgeben, was auch sicher rein kommt.

Man muss halt auch Mal etwas investieren, dass auch erst später auszahlt.




Auch mit unsicherheit kann und muss man umgehen. Schließlich sind die Renditen die Unternehmen erwirtschaftet im Kern nichts weiter als die Entschädigung für dieses Risiko.


Vor dem Hintergrund kann man auch seriös Wirtschaften obwohl die Kaderkosten die aktuellen sicheren Einnahmen übersteigen.

Das was wir in der jüngeren Vergangenheit gemacht haben, speziell nach dem letzten Abstieg, ging deshalb die massiv in die Hose, weil es eben noch cbt mehr seriös war was wir getan haben sondern voll ins Risiko gegangen sind und uns Corona dann mit runtergelassen Hosen erwischt hat. Das passiert hat wenn man erst den Steuermann im Sturm von Board schmeißt und dann das leck geschlagene Schiff mit pumpen voll packt statt die Lecks zu flicken.



Das REWE keine Anteile hält ist schon fast ein Skandal. Die verlängern durch ihre Aufsichtsratsmandate ihren Vertrag seit Jahren schon fast selbst, sind stark in die Vorschläge zur Besetzung des Vorstandes eingebunden, ohne auch nur einen CT. eigenes Geld zu riskieren.für den Einfluss den REWE bei uns hat müssten sie sich meiner Meinung nach mit mindestens 20 % beim FC einbringen

Was hat das eigentlich mit Keller zu tun? Wehrle ist nicht der Vorgänger von Keller sondern von Türoff.

Keller hat einen so schweren Job übernommen, dass die Mannschaft in seinem 1. HJ 7. wurde und der Verein ohne, dass er groß was machen musste in der Folgesaison 10 Mio Gewinn gemacht hat. Dabei hat er weder Skhiri, Schwäbe, Ljubicic noch Thielman zu Geld machen müssen. Alle teuren Verträge sind ausgelaufen und ein alternder Modeste konnte zu Geld gemacht werden. Welcher aktueller Vertrag stammt nicht aus der Kellerzeit? Der Umsatz ist nicht weggebrochen, ersteht halt wegen Corona nicht vollständig zur Verfügung. Wenn es für Jakobs, Heldt, Veh und Schmadke möglich gewesen sein soll, die Corona-Schulden zu vermeiden - also erheblich weniger auszugeben als einzunehmen - dann muss es doch auch für Keller möglich sein, mit den vorübergehend gekürzten Etat zu haushalten.

Das Desaster mit der Transfersperre hat wohl in erster Linie Jakobs zu verantworten. Die Figur des Vorstandes (also Türoff und Keller) in der Folge hat aber sein übriges getan.

Keller hat mit Baumgart zu sehr guten Konditionen (in Blöd oder Express stand N7. in der Gehaltsrangliste) verlängert und ihn dann entlassen. Er hat Verträge mit drei verletzten Spielern Tigges, Uth und Thielmann geschlossen, die recht wenig gespielt haben. Er hat mit der Erklärung, einen erfahrenen 6er verpflichten zu wollen, den Trainer aus der Verantwortung genommen, eine Lösungen mit dem vorhanden Material zu finden. Wer dachte nicht, dass Ljubicic in die Skhiri-Rolle wachsen soll? Offensichtlich nicht Baumgart, der ihn ständig verschoben hat und gerade nicht mit Martel zusammen aufgebaut hat. Das Ljubicic weg wollte, finde ich verständlich.

Wenn dann im Winter nach einem weiteren Stürmer gesucht werden soll, obwohl wir für zwei Positionen 6 Spieler im Kader haben, spricht das auch nicht für Sparsamkeit. Selke, Tigges und Dietz waren als "Stoßstürmer" vorgesehen (Tigges und Dietz hat quasi Baumgart geholt) und daneben Uth, Waldschmidt und Adamyan.

Ich finde die Transfers und Vertragsverlängerungen von Keller in Summe nicht schlecht. Insbesondere Selke, Uth (wenn günstig), Thielmann, Martel, Waldschmidt, Carstensen, Alidou, Huseinbasic sind gute Preis-Leistungs-Verpflichtungen. Wenn der Trainer aber nicht mehr zur Mannschaft passt und er auf den Abgang der besten Spieler taktisch nicht reagiert, ist das nicht so gut.

Ich finde Kellers Auftreten öfters kontraproduktiv. Er erklärt uns für quasi Pleite, obwohl dem nicht so war. Ich glaube, das hat uns auf dem Transfermarkt nicht geholfen, sondern ehr geschadet. Pikant ist, dass er ja auch nichts neues gesagt hat, nur das Bekannte in einer neuen Tonlage wiederholt hat und nach außen die Armut ausgerufen hat. Schlecht, wenn man über die Trainingsbedingung lamentiert und dann in ein Trainingslager mit ehr schlechteren Bedingungen fährt. Übel, wenn der Trainer sich danach beschwert, dass der Zeitpunkt des Trainingslagers nicht optimal war.

Insgesamt eine sehr durchwachsene Leistung. Sein größte Fehler war aus meiner Sicht die Verlängerung mit Baumgart. Da hatte er aber faktisch keine Wahl. Spannend ist natürlich, ob Keller der Chef des FC - dann ist ehr deutlich kritischer zu sehen - oder gleichberechtigt mit seinen beiden Kollegen ist und er nur als das Sprachrohr wie der Chef rüber kommt.

Bis zu einem gewissen grad mag das stimmen. Beim
FC wurde es aber dermaßen übertrieben, oh Gott oh Gott.

Rewe könnte ja eigentlich schon fast wie Bayer durch die lex Leverkusen komplett einsteigen :P

Ich kann deine Sichtweise schon nachvollziehen. Bei Wehrle scheiden sich einfach die Geister. Natürlich sind und waren viele Spieleer des aktuellen kaders noch zu Mislintat Zeiten verpflichtet worden. Es gab hier aber immer auch Querelen. Mit Wohlgemuth hat Wehrle die Position anders besetzt und aus meiner Sicht befriedet sowie einen passenden Trainer geholt, das ist amS dann wehrles Beitrag zum sportlichen Erfolg.

Bzgl. dem Investoren Deal. Stimme dir zu. Das ist seine Vision / sein Weg „aufzuholen“ - das war bei uns nicht durchsetzbar.

Wir versuchen es jetzt eben mit dem Gegenentwurf Keller. Die Zukunft wird zeigen, wo wir damit landen. Mit allen anderen Stillstands Themen (GBH, Stadion, Vorstands Strategie ) sehe ich aber eher eine finanzielle Gesundschrumpfung und fortgesetzte Mangel-Verwaltung nahe an / in Liga 2 als eine Vision nach vorne, die uns sportlich nach 25 Jahren Fahrstuhl in konstant obere Buli Hälfte bringt (Das Potential hätte der Verein als Ganzes amS)