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Ich glaube angedacht vom SCP war mal bei Bedarf die Blöcke D1, D2 und einen Teil von Block C in Sitzplätze umzuwandeln. Dieser Bedarf scheint nun zweifelsohne da zu sein.

D1 und D2 würden jeweils knapp 400 Sitzplätze ergeben, so dass das mit den zuvor genannten 1.000 Plätzen übereingeht.

D2 könnte man somit weiterhin, je nach Nachfrage, flexibel halten, da die baulichen Blocktrennungen logischerweise beibehalten würden.

Halte ich für eine sehr gute Lösung, die schnell und kostengünstig umgesetzt werden kann.

Guten Tag,

ja, eine teilweise Umwandlung der Nordtribüne in Sitzplätze ist vorgesehen.

Was eine Veränderung der Betriebserlaubnis betrifft (>15.000; nach 22:00) so wird offenbar von der DFL in Zusammenarbeit mit einem Gutachter des SCP an Änderungen der Rechtslage gearbeitet.

Solche Mühlen mahlen allerdings erfahrungsgemäß langsam.

Für diesen Sommer konkret fest vorgesehen?

Sind das Insider-Informationen oder gibt es da offene Quellen?

Ob das diesen Sommer schon passiert, weiß ich leider nicht.

Ich vermute aber, dass das noch verschoben wird. Unmittelbar nach der Saison wird das Stadion an die Uefa übergeben und erstmal "neutralisiert".

Wie lange Frankreich im Wettbewerb ist, wissen wir nicht. Aber ich hoffe lange, da die PSG proportional zur Dauer Geld bekommt (plus Zuschlag für Zufriedenheit der Franzosen).

Ach ja, dass der Verein bzw. die PSG wegen der EM zunächst gar keinen Zugriff auf die Arena hat, hatte ich gar nicht auf dem Schirm bei dem Gedankengang dass ja im Sommer genug Zeit wäre da ein paar Sitzschalen zu montieren.

Da ich beruflich viel damit zu tun habe, Rechtstexte zu lesen, habe ich zum Thema Betriebserlaubnis einfach mal drauf los recherchiert. Das Wesentliche habe ich im Folgenden zusammengefasst.


Hauptlärmquellen in Städten sind Verkehr, Freizeitverhalten oder Gastronomie. Immisionsrichtwerte sind je nach Gebiet und Tageszeit:
- Gewerbe 65 dB(A),
- urban 63,
- Mischgebiet 60,
- Siedlung 55,
Die Nacht beginnt um 22:00 Uhr.


Sportanlagen sind nicht gemäß Immissionsschutzgesetz (Bund) genehmigungspflichtig, sondern baurechtlich (Bauamt/Kommune). Verbindlicher Maßstab bleiben aber die genannten Immissionsrichtwerte.

Lärmquellen sind u. a.:
- Lautsprecher
- Zuschauer
- Verkehrslärm (Parken)
Nach Stand der Technik (= mit Erfolg in der Praxis erprobt) soll dieser Lärm beschränkt und z. B. Abfall beseitigt werden. Das funktioniert aber nicht über "Einzelmessungen" am Spieltag. Hier werden gutachterliche Simulationen vorgenommen.


Beim Land NRW ist das Umweltministerium verantwortlich. Hier sind "Sonderveranstaltungen" an 18 Tagen pro Jahr mit abweichenden Parametern möglich (Sportanlagenlärmschutzverordnung). Damit können Kommunen Veranstaltungen flexibel genehmigen.


Z. B. bei Konzerten käme der Freizeitlärmerlass in Betracht.


Das bedeutet zunächst für ein Ergebnis:
- Wie ist das Gebiet ausgewiesen (z. B. Gewerbe oder Mischgebiet)?
- Welche Schalldruckpegel-Werte werden erreicht?
- Wie lässt sich die Betriebsgenehmigung aus dem Bauantrag ändern?

Diese Fragen kann ich leider nicht beantworten, habe aber weitere Infos für den Spätsommer in Aussicht gestellt bekommen.

Da die DFL am Thema arbeitet, muss es um ein Bundesgesetz gehen (Immissionsschutzgesetz?).


Gibt es hier juristisch vorbelastete Leute, die zum Thema ergänzen können?

Ich fände es auf jeden Fall schön, wenn mal klarer würde, wie der Verein beim Ziel einer verbesserten Stadionnutzung eigentlich vorzugehen versucht. Grundlage der Betriebserlaubnis mit den Einschränkungen der Nutzung sind ja die von (drei?) Anwohnern erstrittenen Gerichtsurteile. Bislang hatte ich immer gedacht, hier sollte durch Verhandlungen mit eben jenen Anwohnerfamilien eine Verbesserung erreicht werden - in der Hoffnung, dass die verstrichene Zeit (sowie gegebenenfalls der eine oder andere Generationswechsel) einstmals verhärtete Fronten aufweichen und Gräben zugeschüttet haben könnte.

Wenn man aber eher auf Bemühungen der DFL um eine Änderung der bundesgesetzlichen Rahmenbedingungen setzen sollte, weiß ich nicht, ob dies erfolgversprechend sein könnte. Die DFL dürfte ganz andere politische Prioritäten haben (z.B. Wettbewerbspolitik und Kartellrecht, siehe 50+1) als die Stadionnutzung, die zudem eher ein SCP-spezifisches Problem darstellt. Wenn davon ein großer "Traditionsverein" betroffen wäre, würde sich die DFL vielleicht ernsthaft darum kümmern, aber so ...

Und die Bundespolitik hat ja sowieso ganz andere Sorgen. Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass eine Bundesregierung mit Beteiligung der Grünen eine Gesetzesänderung auf den Weg bringen wollte, die eine Lockerung des Immissionsschutzes bedeuten würde.

Das alles sind aber natürlich nur persönliche Einschätzungen auf Grundlage der mir bekannten Medienberichte. Für Korrekturen oder Ergänzungen wäre ich selbstverständlich dankbar.

Ich glaube, Freiburg hat das gleiche Problem.

Wäre mal interessant zu wissen, was der Verein überhaupt möchte?!

1. Umrüstung von so vielen Steh- in Sitzplätze, dass die Kapazität trotzdem bei 15.000 bleibt. Dafür würde auf jeden Fall die Nachfrage sprechen und das ganze wäre schnell und kostengünstig mit nachher deutlich erhöhtem Umsatz und Gewinn umsetzbar.

2. Kapazitätserhöhung um ca. 2.500 Stehplätze ohne Umbaumaßnahmen. Das würde meiner Meinung nach der Nachfrage nicht gerecht und man hätte definitiv auch ein Parkplatzproblem. Damals gab es ja drei Parkplätze mehr, den großen wo jetzt u.a. der Baumarkt ist, einen zwischen Möbelhaus und Autohändler (jetzt Wiese) und einen hinter dem Busunternehmen (stehen jetzt Busse). Zudem benötigt man dafür eine neue Betriebserlaubnis und ggf. eine Übereinkunft mit den Nachbarn.

3. Ein Mischmodell aus beidem. Man wandelt nur einige Steh- in Sitzplätze um und erhöht die Kapazität entsprechend.Das wäre dann vielleicht sogar ohne neue Parkplätze möglich, trotzdem benötigt man hier ebenfalls eine neue Betriebserlaubnis und ggf. eine Übereinkunft mit den Nachbarn.

4. Man entscheidet sich für eine flexible Lösung in Form von Klappsitzen, so dass man von Spiel zu Spiel entscheiden kann, ob man 1, 2 oder 3 anwendet. Probleme wie bei 2 (Parkplätze, Betriebserlaubnis, Nachbarn).

Ich persönlich würde Lösung 1 favorisieren. Kostengünstig und schnell umsetzbar und der Verein profitiert sofort finanziell. Die Nachfrage nach diesen Plätzen ist ja nunmal definitiv vorhanden. Man müsste lediglich auf der Nord die Wellenbrecher entfernen und dort Sitzschalen anschrauben. Das wäre vermutlich sogar jetzt im Sommer nach der EM noch möglich, alternativ sonst auch Blockweise im Verlauf der neuen Saison.

Nach Wikipedia wohl nicht mehr. Zitat: "Am 9. Februar 2022 einigte sich die Stadt mit sechs klagenden Anwohnern aus dem Stadtteil Mooswald, so dass die angesetzte Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Freiburg damit hinfällig wurde."