Ehemalige Rothosen

Guten Tag nach Würzburg!

Ich hoffe ich bin hiermit im richtigen Thread gelandet

Kurz zu uns - wir sind ein paar Leute aus dem VfL Bochum Forum, die sich vor einigen Monaten zusammen getan haben und einen Blog gegründet haben!

Wir haben vorweg ein Interview mit dem ehemaligen Bochumer (in der Jugend) und auch Würzburger (bis zur letzten Saison) und Neu-Dresdener Rico Benatelli geführt und auf dem Blog veröffentlicht!

Vielleicht auch für euch interessant zu lesen! Da auch ihr als Verein in den Aussagen von Benatelli mit aufgenommen werdet und somit im Interview vorkommt!

Konstruktive Kritik, sowie sonstige Anmerkungen oder Kommentare sind gerne auf dem Blog oder auch hier, sehr gerne erwünscht!

Liebe Grüsse!

Nevets
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Viele Fragen, die ich hoffentlich teilweise beantworten kann.

Es würde mich für Hollerbach außerordentlich freuen, falls er jetzt tatsächlich seine Chance in der ersten Liga erhalten sollte. Natürlich ist der HSV auch eine Reise in die Vergangenheit für ihn persönlich und deswegen ist zumindest die Erwähnung seines Namens in der Trainerfrage naheliegend.

Allerdings hätte ich mir persönlich für ihn einen kleineren Verein gewünscht. Ich denke spontan an unsere Freunde vom FCA oder den FSV aus Mainz, denn ich bin überzeugt, dass Holler besser mit der Underdogmentalität arbeiten kann. Ich fürchte in der aktuellen brisanten Situation in Hamburg wird man nur wenige Spiele bekommen um sich zu beweisen und ich schätze ihn eher als einen langfristigen Coach ein.

Hollerbach als Trainer ist sicherlich vergleichbar mit dem Spieler Hollerbach. Seine Art Fußball zu lehren zielt ab auf Fitness, defensive Kompaktheit und offensive Effizienz ohne das große Spektakel. Bei 119 Spielen auf der Bank des FWK hat er 55 Siege verbucht und häufiger unentschieden gespielt als verloren bei einem ordentlichen Punkteschnitt von 1,7 pro Spiel. Er hat meiner Meinung nach der Mannschaft sein System implantiert und ist damit gut gefahren (siehe die Aufstiege). Auch ist er ein herrvoragender Motivator, der nicht nur selbst aus relativ spärlichen Bedingungen viel schaffen kann sondern auch mit schwächerem Spielermaterial (im Vergleich zum Rest der zweiten Liga letztes Jahr) gute Erfolge erzielt hat.

Eine Schwäche wäre definitiv die spielerische und taktische Variabilität. Das wir letztes Jahr abgestiegen sind war bitter, mit viel Pech verbunden und ehrlich gesagt auch ziemlich unnötig, denn EIN Sieg in der Rückrunde hätte gereicht. Da hat es Holler meiner Meinung nach verpasst der Mannschaft einen alternativen Weg aufzuzeigen. Viel zu oft war es das Rezept "Hoch & Weit" und das Hoffen, das ein gewisser italienischer Stürmer es schafft diese Bogenlampen zu verarbeiten. Grausam anzuschauen! Aber letztlich weniger einer fehlenden Motivation der Mannschaft anzukreiden. Viele Fragen sich in Würzburg bis heute: "Was wäre wenn..?!" Was wäre wenn Hollerbach mehr experimentiert hätte, mehr gesagt hätte oder man ihn früher freigestellt hätte um einen neuen Impuls durch einen Trainerwechsel zu forcieren. Egal, die Zeit ist vorbei.

Den HSV verfolge ich wenig, deswegen kann ich mir da kaum ein Urteil erlauben. Allerdings drängt sich mir in letzter Zeit häufig folgendes auf: ich sehe die Kölner, die schon von Allen abgeschrieben worden und die fangen an zu kämpfen. Sie wehren sich gegen den drohenden Abstieg und das ist Ihnen in den Spielen auch so anzusehen. Die Hamburger hingegen kicken in den letzten Spielen so lustlos daher, da würde ich als Fan die Krise bekommen. Hier stellt sich mir die Frage ob der Archetypus Hollerbach nicht perfekt ins Schema passen könnte: er kennt das Umfeld und ist sicherlich fähig auch fahrlässig unmotivierte Profis zu Motivation und neuer Spritzigkeit zu quälen (schließlich hat H. bei dem Großmeister Magath selbst gelernt).

Für Hollerbach selbst kann es fast nur gut laufen:

1. Möglichkeit: er verhindert schon wieder den Abstieg des HSV und hat sich somit beim Hamburger-Fanlager von Ho- Ho- Hochverrat zu Ho- Ho- Hochdankbar hochgekämpft. Er hat sich damit eine Chance für die nächste Saison verdient. Und kann planen und aufbauen, wie er möchte.

2. Entgegen aller Möglichkeiten stellt er die Uhr auf Null und schafft das Wunder nicht. Der HSV steigt ab, der Dino stirbt und ganz Fußballdeutschland dankt Hollerbach, das er es endlich geschafft hat die Unabsteigbaren in die zweite Liga zu bringen. Der Platz auf dem Chefsessel des SVW nächstes Jahr ist ihm gewiss

3. Hollerbach muss schon wieder gehen und das nach nur wenigen Wochen im Amt als Chefcoach des HSV. Die erhoffte Wende gelingt nicht. Das Umfeld und der Vorstand drehen schon wieder durch und Labbadia oder Huub Stevens müssen es richten. Der Rest der Liga hat natürlich genau hingeschaut und weiß, dass ein Versagen in Hamburg dem kaputten Umfeld zu verdanken ist. Hollerbach konnte sich präsentieren und erhält im Sommer diverse Angebote aus der ersten Liga.

Egal wie es kommt, ich hoffe Hollerbach bekommt die Chance, denn ich glaube, dass er ein richtig guter Trainer ist und das Ruder bei euch herumreißen könnte. Denn sind wir ehrlich, dass habt ihr bitter nötig.

So von (kleiner) Rothose zu Rothose wünsche ich euch Fans und Mitleidenden viel Geduld in der Rückrunde und viel Glück mit dem kommenden Trainer!

Wie einmal angekündigt habe ich einen Überblick über unsere "Ehemaligen" begonnen. Hier Teil I - der Komplexität halber, habe ich mit den Abgängen ab nach der Saison 14/15 begonnen (Aufstieg in die 3. Liga), zudem noch die ehemaligen, die nach der Saison 16/17 oder im verlauf der Zweitligasaison die Kickers verlassen haben. Teil zwei mit den Abgängen 17/18 und 18/19 folgt zu gegebener Zeit Bei Anmerkungen gerne posten, fand es sehr spannend in der Vita ein bisschen zu wühlen und nachzulesen.

Corvin Behrens: In seiner ersten Saison in Würzburg Stammspieler und Leistungsträger, kam er in der Aufstiegssaison 14/15 gar nicht mehr zum Zug. Nach einem Jahr in Nordhausen und zwei Jahren in Rehden (jeweils Regionalliga) kickt Behrens heute in der Landesliga bei Westfalia Kinderhaus (Münster)

Christopher Bieber: Der Mann, der mit seinen Toren am Aufstieg in die 3. Liga maßgeblich mitwirkte, hatten nach seinem Abgang 2016 wenig Erfolg in Erfurt und erzielte in 54 Ligaspielen nur vier Tore. Nach dem sportlichen wie finanziellen Abstieg der Erfurter letzte Saison kickt Bieber heute in der fünftklassigen Hessenliga bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, wo er wieder ordentlich knipst und in 14 Spielen 10 Scorerpunkte einfahren konnte. Höherklassiger wird er wohl eher nicht mehr spielen.

Pascal Bieler: Auch den früheren Bundesligaprofi zog es nach seinen beiden Jahren in Würzburg nach Nordhausen, wo er aber auch nur ein Jahr blieb. Danach zog es ihn nach Wuppertal in die Regionalliga West, wo er knapp 1,5 Jahre noch selbst spielte und heute als Co-Trainer der Mannschaft fungiert und auch die U-19 in der Bundesliga betreut.

Lukas Billick: Einer der vielen früheren Kickers-Akteure, die jetzt in Schweinfurt spielen. 2016 zog es ihn von Würzburg nach Trier, wo er aber nur sechs Wochen blieb und zwei Partien machte. Seither Stammspieler in Schweinfurt und dort in der Regionalliga Bayern recht erfolgreich.

Daniele Bruno: Bei der Profimannschaft kam er nie wirklich zum Zug, wechselte Bruno nach einem Jahr am Dalle nach Unterhaching. Auch dort machte er in der Regionalliga nur wenige Spiele, weswegen er nach Bayreuth ausgeliehen wurde. Heute weiterhin der Regionalliga Bayern bei Aschaffenburg unterwegs, dort aber auch eher Joker und noch ohne Treffer in der bisherigen Saison.

Christian Demirtas: Vielen noch auch nach seinem Karriereende 2016 bekannt, blieb er danach in Würzburg und betreute die U-23 der Kickers. Das Frankenland verließ er diesen Sommer in Richtung Mainz, wo er die größten Erfolge seiner Karriere mit einigen Bundesligaspielen hatte. In Mainz ist Demirtas jetzt Co-Trainer der U23 in der Regionalliga Südwest.

Daniel Diroll: Kam als junger Spieler und sehr guten Scorerwerten in der A-Jugend Bundesliga aus Nürnberg nach Würzburg, wo er aber verletzungsbedingt nie wirklich ankam. Er machte in der Aufstiegssaison 14/15 eine Handvoll Spiele, zog dann aber nach Schweinfurt weiter. Dort spielte er eine solide erste Saison, musste dann aber im Februar 2017 mit nur 24 Jahren seine Karriere wegen Knieproblemen beendeten. Es folgten Studium zudem ist er Co-Trainer in Karlburg in der Landesliga.

Royal-Dominique Fennell: Sein Abgang 2016 kam damals sehr überraschend, war er doch absoluter Stammspieler in der 3. Liga und ihm hätte ich auch die 2. Liga zugetraut. Irgendwas wird da wohl vorgefallen sein, weswegen sein Abgang nach Halle. Dort zwei Jahre lang Stammspieler in der 3. Liga, wechselte er diesen Sommer nach Aalen, wo er wiederum absoluter Stammspieler in der Innenverteidigung bzw. im defensiven Mittelfeld ist. Sehr ordentliche Karriere in der 3. Liga, eventuell wäre auch mehr drin gewesen.

Sebastian Fries: Bei den Profis machte er in der Saison 14/15 nur zwei Spiele, hauptsächlich aktiv war er in der zweiten Mannschaft der Kickers und dort auch relativ treffsicher. 2017 wechselte er von den „Roten“ zu den „Blauen“ in Würzburg, wo er weiterhin ganz gut trifft und in dieser Saison in 18 Spielen fünf Treffer erzielte.

Nico Gutjahr: In der Aufstiegssaison 15/15 noch mit einigen Einsätzen, kam er danach in der 3. Liga kaum noch zum Zug. Folgerichtig der Wechsel 2016 in die 3. Liga nach Großaspach, wo er aber in zwei Jahren vor allem verletzungsbedingt aber auch nur sieben Partien machte. Heute in der Regionalliga Südwest beim SSV Ulm aktiv, dort Stammspieler im Mittelfeld, durfte er auch bei beiden Pokalpartien (darunter dem 3:1 gegen Frankfurt) mitwirken. Dort wohl angekommen, stehen die Ulmer ganz gut da und können vielleicht den Aufstieg in die 3. Liga anpeilen.

Marco Haller: Drei Jahre in Würzburg, erlebte Haller eine recht erfolgreiche Zeit mit den beiden Aufsteigen. Danach ein Jahr in Schweinfurt, kickt er heute noch nebenbei mit nun auch 34 Jahren in der Verbandsliga bei der SpVgg Dorfmerkingen und rennt weiter die rechte Seite lang.

Nico Herzig: Auch er früher mit einigen Einsätzen in der Bundesliga, war er 1,5 Jahre in Würzburg, in der Drittligasaison dann aber eher hinten dran. In der Regionalliga beim TSV Steinbach hat er eine weitere sportliche Heimat gefunden, dort wieder Stammspieler zum Ende der Karriere. Die Steinbacher würden auch ganz gerne mal in die 3. Liga aufsteigen, derzeit hinter Mannheim auf Rang zwei.

Adrian Istrefi: Ähnlich wie Fries war er am Aufschwung der Kickers 14/15 nur noch wenig beteiligt, kickt auch er heute bei den „Blauen“ des Würzburger FV in der Bayernliga Nord. Dort aber mit guten Scorerwerten Stammspieler, hoffen die „Blauen“ möglicherweise auf den Aufstieg in die Regionalliga Bayern.

Adam Jabiri: Wohl fast jedem bekannt, kickt Jabiri nach seinen beiden Jahren in Würzburg nun in Schweinfurt. Dort richtig in Torlaune (trotz seiner 34 Jahre), ist er ein Garant für den derzeitigen Erfolg dort. Zehn Treffer in 15 Partien sind sehr ordentlich und lässt die Schweinfurter vom Aufstieg in die 3. Liga träumen.

Steven Lewerenz: Auch irgendwie schade, dass es bei den Kickers nicht ganz gepasst hat. Absoluter Leistungsträger beim Aufstieg 2015, verließ er die Rothosen in die norddeutsche Heimat nach Kiel, wo er aber Zeuge eines anderen „Märchens“ wurde. Aufstieg 2017 in die 2. Liga, dann fast der Durchmarsch in die Bundesliga. Letzte Saison in Kiel auch richtig gut dabei mit acht Treffern und acht Assists in Liga zwei, ist er nun unter neuem Coach aber nur noch Ergänzungsspieler (vier Einsätze bislang). Mal schauen, wie lang es für ihn in Kiel noch weitergeht.

André Koob: Auch Koob heute beim Würzburger FV, dort seit drei Jahren Stammkepper mit 115 Partien. Nur die elf gelben Karten sind für einen Keeper bemerkenswert

Mario Miltner: Ein weiter Keeper, Miltner kam im Oktober 2014 nach Würzburg und kam auch zu vier Einsätzen. Danach ein Jahr in Neckarelz, sowie wenige Wochen in Hauenstein, ehe er zwei Jahre in Worms verbrachte, wo er auch knapp 40 Spiele machte. Heute Keeper in der Verbandsliga Nordbaden beim FC Kirrlach.

Kenan Mujezinovic: 2015 als dritter Keeper verpflichtet, machte er bei den Kickers nur für die zweite Mannschaft knapp 20 Partien. Nach zwei Jahren bei Borussia Fulda, wo er mit einem anderen Keeper quasi Job-Sharing machte, heute wie Bieber bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und dort ebenfalls mal im Tor, mal auf der Bank.

Dominik Nothnagel: Auch er war ein Mann der ersten Stunde und ein Gesicht des Würzburger Aufschwungs, weswegen sein Abgang im Januar 2017 zum SV Wehen Wiesbaden irgendwie schade war. Dort machte er in 1,5 Jahren 17 Spiele, war aber die meiste Zeit nur Ergänzungsspieler oder gar nicht im Kader. Seit dieser Saison beim FSV Frankfurt in der Regionalliga Südwest und dort Stammspieler in einer Mannschaft, die derzeit im Mittelfeld der Tabelle steht.

Dennis Russ: Bei den Kickers immerhin noch mit 17 Einsätzen in der Aufstiegssaison in der 3. Liga 2016, war er vor allem in der Relegation gegen den MSV Duisburg ein wichtiger Mann und bestritt beide Partien. In der 2. Liga kam er dann gar nicht mehr zum Zug, weswegen er im Januar 2017 zum FSV Frankfurt in die 3. Liga wechselte, deren Abstieg aber auch nicht verhindern konnte. Seither verliert sich etwas die Spur, mehr als ein Probetraining beim Offenbacher FC diesen Sommer konnte ich nicht mehr recherchieren.

Amir Shapourzadeh: Ein weiteres bekanntes Gesicht, dessen Personalie eng verbunden ist, mit dem Aufschwung der Kickers. 2,5 Jahre in Würzburg, durchlebte er vor allem Höhen, spielte in der 2. Liga aber nur noch einmal. Im Januar 2017 wurde er dann Sportdirekor der Admira Wacker in Österreich (quasi der „Kooperationspartner der Kickers), wo er noch weiterhin im Amt ist. Die Admira ist aber aktuell letzter in der Bundesliga in Österreich, Shapourzadeh trennte sich erst zuletzt von seinem Trainer dort.

Sebastian Sonnenberger: Bei den Kickers insgesamt zweimal aktiv (12/13 und 14/15) machte er in der Aufstiegssaison immerhin zwei Partien. Danach zog er weiter zum TSV Lehnerz, wo er drei Jahre lang Stammspieler in der Hessenliga war. Diesen Sommer der Wechsel – ebenfalls zur SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – innerhalb der Hessenliga. Derzeit im Auslandsstudium, kehrt er wohl zur Rückrunde an die Seite von Bieber und Mujezinovic zurück.

Paul Thomik: Auch eher ein erfahrener Mann mit einigen Zweitligaspielen für Osnabrück und Unterhaching. In Würzburg war er nur ein jahr, machte in der Saison 15/16 auch nur 12 Partien in der 3. Liga. Danach war er ein halbes Jahr vereinslos, nun wohl zum Ende der Karriere seit Januar 2017 beim SV Heimstetten. Dort feierte er diesen Sommer den Aufstieg in die Regionalliga Bayern, wo Thomik noch aktiv ist.

Sascha Traut: Mit größeren Hoffnungen nach Würzburg gekommen, bestritt Traut nur ein kurzes Gastspiel von einem halben Jahr in Würzburg. Sechs Einsätze in der 2. Liga stehen für ihn zu Buche, seither wieder für den VfR Aalen in der 3. Liga aktiv, wo er auch schon zuvor spielte. In Aalen in dieser Saison weiterhin Stammspieler auf der rechten Offensive, traf er auch im August bei der Partie zwischen Aalen und den Kickers.

Kostadin Velkov: Von den Kickers aus Bulgarien geholt, bestritt er in der Regionalliga zehn Partien, kehrte aber nach einem Jahr in die Heimat nach Bulgarien zurück. Dort mit jährlichen Wechseln, aber einigen Einsätzen in der ersten bulgarischen Liga. Diesen Sommer kehrte er (überraschend?) nach Deutschland zurück und spielt für den Chemnitzer FC in der Regionalliga Nordost. Diese führen hochgradig souverän und verlustpunktfrei die Liga an und werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zurück in die 3. Liga kehren. Velkov dabei Stammspieler in der IV, fehlte er nur in den letzten beiden Partien wegen einer Rotsperre.

Liridon Vocaj: Nach dem Wechsel von Würzburg nach Erfurt im Sommer 2016, blieb er dort zwei Jahre in der 3. Liga, machte 50 Partien, musste aber auch die Insolvenz und den Abstieg 2018 miterleben. Aktuell scheinbar ohne Verein, etwas anderes konnte ich nicht finden.

Richard Weil: Weil, auch ein absoluter Leistungsträger beim Aufstieg in die 2. Liga 2016, verließ die Kickers im Januar 2017 Richtung Magdeburg im Spielertausch für Sebastian Ernst. Er machte damit wohl viel richtig, feierte diesen Sommer dort als Stammspieler den Aufstieg in die 2. Liga mit dem 1. FCM. Auch in der 2. Liga in dieser Saison bislang mit zehn Einsätzen, ist er eher Kader- als Stammspieler, aber kommt doch häufiger zum Einsatz.

Fabian Weiß: Weiß, der im Winter 2015 nach Würzburg kam, dort ein Jahr blieb und in elf Partien (vor allem in der Regionalliga) einen Treffer erzielte, kickt seither in der Verbandsliga Württemberg. Erst 2,5 Jahre für Dorfmerkingen, nun seit diesem Sommer für den TSV Essingen.

Niklas Weissenberger: Denselben Weg ging auch Weissenberger. Für die Kickers drei Jahre aktiv, beendete er im Sommer 2016 seine aktive Profikarriere um sich auf das Studium zu konzentrieren. In Dormkeringen dann in zwei Jahren 38 Partien, dazu eine richtig starke letzte Saison. Nun ebenso wie Weiß beim TSV Essingen in derselben Liga, wird wohl der Aufstieg in die Oberliga angepeilt. Weissenberger hätte sicherlich auch noch höherklassiger spielen können, hat aber damals den klugen Entschluss gefasst, sich eher auf den Beruf zu konzentrieren. Highlight für Weiß und Weissenberger war sicherlich das Pokalspiel vor einem Jahr gegen RB Leipzig, wo man aber mit 0:5 verlor. Zuvor hatte Dorfmerkingen im Finale des Landespokal aber gegen die Stuttgarter Kickers gewonnen und so dem „Dorfklub“ die Teilnahme am DFB-Pokal beschert.
This contribution was last edited by Zlatan9 on Nov 6, 2018 at 3:26 PM hours

Freien Tag sinnvoll genutzt Hier folgt Teil II "Was machen die Ehemaligen heute?". War wieder sehr interessant, Soriano rockt in Polen, Königs in Rostock und in Dresden bilden Benatelli und Nikolaou die Doppel-6. Manche Spieler sind aber komplett abgetauscht, von manchen ist gar nichts mehr zu lesen, leider sind auch einige frühere Kickers-Akteure derzeit wieder in akuter Abstiegsgefahr, aber lest selbst:

Rico Benatelli: Benatelli hat es in Dresden zu einem soliden Zweitligakicker gebracht, was er ja auch schon in Aue und in den zwei Jahren bei den Kickers war. Letzte Saison nicht immer unangefochten, saß er auch häufiger 90 Minuten auf der Bank, ist Benatelli in dieser Saison Stammspieler bei den Sachsen im defensiven / zentralen Mittelfeld – gemeinsam mit Nikolaou. Dresden an sich erlebt eine ruhigere Saison als letztes Jahr, als man bis ganz zum Schluss um den Klassenerhalt zittern muss. Angesichts der schwachen Konkurrenz (werde ich später noch zu kommen), wird man wohl eine Saison im Tabellenmittelfeld bestreiten.

Dominik Brunnhübner: Die Nummer zwei in der Aufstiegssaison der 3. Liga brachte es damals immerhin auf zwei Einsätze sowie ein DFB-Pokal-Spiel gegen den SV Werder Bremen – für ihn wohl die größte Partie seiner Karriere. Die aktive Karriere hat er beendet, spielt aktuell bei SC Großenschwarzlohe in der Landesliga. Bemerkenswert bei seinem jetzigen Verein ist, dass Großenschwarzlohe binnen kürzester Zeit von der Kreis- auf die Verbandsebene aufstieg, 2018 in die Landesliga aufstieg, wo man aktuell aber um den Klassenerhalt kämpft.

Nejmeddin Daghfous: Letzte Saison Stammspieler, zeitweise auch Kapitän in Sandhausen (mit sieben Scorerpunkten), hat sich vor Saisonbeginn im Training einen Kreuzbandriss zugezogen und wird erst 2019 wieder spielen können. Eventuell auch ein Grund, warum der SVS derzeit eine schwierige Saison erlebt und wohl bis Saisonende um den Klassenerhalt kämpfen muss.

Júnior Díaz: Über seine Würzburger Zeit müssen wir nicht viel schreiben, das lief nicht gut. In Erinnerung blieb wohl vor allem das Eigentor in letzter Minute gegen Bielefeld, ohne welches die Kickers eventuell den Klassenerhalt geschafft hätten in der 2. Liga. Nach seinem Gastspiel in Würzburg kehrte Diaz in seine Heimat nach Costa Rica zurück, wo er nun für den CS Herediano in der ersten Liga spielt. Dort scheint er regelmäßig zu spielen – aufgefallen ist mir im Sommer noch, dass er in Mainz im Rahmen einer Saisoneröffnung anwesend war, dort wohl noch ganz gute Kontakte hin hat.

Sebastian Ernst: In Würzburg erlebte er auch kein wirklich gutes halbes Jahr, was dann ja mit dem Abstieg endete. In Fürth konnte er aber mehrfach seine Zweitligatauglichkeit zeigen. Zu Beginn spielte er in Fürth keine große Rolle, ab der Rückrunde 2018 unter Damir Buric aber Stammspieler und auf wesentliche am späten Klassenerhalt beteiligt. In dieser Saison absolut gesetzt (in der Liga fehlte er erst acht Minuten), aber noch ohne Treffer. Bemerkenswert aber sicherlich und für ihn auch ein Highlight sein Treffer im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund, als das Kleeblatt erst ganz spät in der Verlängerung ausschied. Womöglich geht es für ihn auch noch ein Schritt weiter nach oben…

Lukas Fröde: Ähnliche Entwicklung wie Ernst. In Duisburg in der 2. Liga absolut unangefochten, fehlte er seit seinem Wechsel im Sommer 2017 erst viermal – allesamt wegen Sperren. Da ist er wirklich gut dabei, musste jetzt auch zuletzt wegen einer Gelbsperre wieder pausieren Ansonsten auch unter dem neuen Trainer Lieberknecht im defensiven Mittelfeld absolut gesetzt, aber auch für den MSV geht es rein um den Klassenerhalt.

Wolfgang Hesl: Auch Hesl erlebte in Würzburg keine wirklich gute Zeit und wurde recht früh in der Saison 17/18 von Drewes (zurecht) abgelöst. Etwas überraschend ging es für ihn zum FCK, wo er als Routinier den vielen jungen und talentierten Keepern Rückhalt geben sollte. Aufgrund von Verletzungen ist er aber seit einigen Wochen wieder die Nummer eins in der Pfalz und gab der Mannschaft auch Stabilität, obwohl er in acht Partien 14 Gegentreffer hinnehmen musste. Abwarten, ob er bis Saisonende den Status beibehalten wird, beim FCK kehrt auch wieder Unruhe rein.

Ioannis Karsanidis: Karsanidis wechselte diesen Sommer in die Regionalliga zum Chemnitzer FC, wo er sich auch wieder zum Stammspieler entwickelt hat. Beim CFC, souveräner Tabellenführer und Anwärter auf den Aufstieg in die 3. Liga, spielte er zuletzt gar als LV. Vielleicht werden wir ihn kommendes Jahr mit dem CFC wieder in Würzburg spielen sehen.

Marvin Kleihs: „Der Verschollene“ – in Würzburg trat er nur ganz zu Beginn in drei Einsätzen in der 3. Liga in Erscheinung, zur Rückrunde 2018 wechselte er nach Flensburg und verpasste dort den Aufstieg in die 3. Liga nur knapp in der Relegation. In Flensburg wie in Würzburg gab es aber keine Zukunft für ihn, stattdessen kickt Kleihs nun beim Berliner AK in der Regionalliga Nordost. Dort bislang mit vier Einsätzen, zuletzt aber dreimal nicht im Kader (über eine Verletzung konnte ich keine Informationen finden).

Marco Königs: Auch so eine Geschichte, über seine Zeit in Würzburg wissen wir alle Bescheid. Nun in Rostock richtig gut drauf, vier Treffer bereits und auch taktisch sehr wichtig, um Soukou Platz zu verschaffen. Rostock ganz vorne mit dabei, Königs dabei zentraler Bestandteil. Freut mich für ihn, bei allen seinen Stationen lief es ja gut für ihn, der Treffer gegen Halle vor einem Jahr bleibt aber unvergessen.

Peter Kurzweg: Mittlerweile ja wieder zurück bei den Kickers, aber ich nehme ihn dennoch einmal mit auf. Union war wohl eine Nummer zu groß für ihn, wirklich durchsetzen konnte er sich – aber auch in einer schweren Saison 17/18 für die Eisernen – nicht. Immerhin sieben Zweitligapartien, darunter ein Treffer stehen ihm zu Gute. Mal schauen, wie es im Sommer weitergeht, die Kickers haben ihn ja bislang nur geliehen.

Björn Jopek: Auch Jopek erlebte in Würzburg nicht die beste Zeit seiner Karriere, verschwand nach ganz gutem Start unter Schiele komplett von der Bildfläche und war in der Rückrunde nicht einmal im Kader. Beim Drittligakonkurrent Halle mit deutlich mehr Einsatzminuten, bis zu einer kleineren Verletzung in jeder Partie dabei und mit einem Treffer. Beim Auswärtssieg der Hallenser in Würzburg fehlte er wegen der angesprochenen Hüftprellung.

Anastasios Lagos: Sein Wechsel nach Würzburg war auch ein einziges Missverständnis, gerade einmal fünf Partien machte er in der 2. Liga. Danach folgte der Wechsel zurück nach Griechenland, wo er mit dem AE Larisa eine Saison im Mittelfeld erlebte, aber immerhin 20 Partien machte. Seither angeblich vereinslos, Ende der letzten Saison auch nicht mehr im Kader. Weitere Informationen konnte ich nicht finden, seine Spur verliert sich in Griechenland.

Felix Müller: So richtig hat Müller den Sprung in die 2. Liga bei Sandhausen noch nicht geschafft. 90 Minuten durfte er nur am 1. Spieltag ran, danach mehrmals nur auf der Bank, zuletzt immerhin als Joker eingesetzt. Immerhin zwei Vorlagen gab er schon, aber wie der gesamte SVS hat Müller aktuell eine schwierige Saison, traue ihm aber schon noch den Durchbruch zu, auch wenn er in der Rückrunde in Würzburg nicht mehr so liefern konnte.

Dániel Nagy: Auch Nagy zog es nach seiner Zeit in Würzburg in seine Heimat zurück. Mit dem Ujpest FC spielte er eine starke letzte Saison, wurde Dritte in der ungarischen Liga und durfte in der Europa League-Qualifikation ran, wo man aber in der 2. Runde sehr deutlich gegen den FC Sevilla ausschied. Mitte September zog er sich eine Knöchelverletzung zu, fehlte seither, steht jetzt aber wieder vor einem Comeback mit Ujpest.

Sebastian Neumann: Auch er hat sich den Wechsel wohl ein bisschen anders vorgestellt. In Würzburg Kapitän, Identifikationsfigur und Fixpunkt in der Defensive, wollte er doch noch einmal den Sprung in die 2. Liga wagen. In Duisburg ein schwieriger Start, wurde Neumann am 8. Spieltag aus der Mannschaft genommen. Danach noch einmal 10 Minuten beim Auswärtssieg in Köln – seither fehlt er verletzt mit Hüftproblemen, der neue Trainer Lieberknecht wird wohl zunächst auf anderes Personal setzen, Neumann wird in der Rückrunde sicherlich wieder angreifen.

Jannis Nikolaou: Auch er hat eine gute Perspektive in Dresden, mauserte sich gleich nach seinem Wechsel zum Stammspieler in Dresden und agierte häufig an der Seite von Benatelli. Zuletzt fehlte er wegen eine Sperre, beim Debakel in Köln musste er kurz nach der Halbzeit für einen Offensivspieler weichen (Stand zu dem Zeitpunkt aber noch 0:3). Aber dennoch hat er den Sprung geschafft in die 2. Liga, steiler Aufschwung binnen eines Jahres.

David Pisot: Kurz und bündig: Stammspieler in der 3. Liga beim KSC, hat auch die Krise der letzten Saison gut überstanden. Defensiv der Fels in der Brandung (neben Gordon). Knapp den Wiederaufstieg in die 2. Liga verpasst, beobachten konnten wir ihn ja erst vor zwei Wochen beim Gastspiel der Kickers in Karlsruhe.

Valdet Rama: Spannende Vita nach seinem einjährigen Gastspiel in Würzburg. Danach zog es ihn kurioserweise weiter nach China zu YB Funde. Wo er 2017 aber nur sieben Spiele machte. Im Februar diesen Jahres wurde der Vertrag aufgelöst, seither ist Rama ohne Verein. Auch diesen Sommer hat sich nichts ergeben, Rama trainiert im Camp der Vereinigung der Vertragsfußballer mit und hofft wohl weiterhin auf einen neuen Verein. Ansonsten wohl eher das Karriereende, wenn sich bis Ende Januar nichts ergibt.

Dennis Schmitt: Da es bei den Profis für ihn nicht weiterging, war er letzte Saison bei der „zweiten Mannschaft“ der Kickers der „spielende Co-Trainer“ und der verlängerte Arm des Trainers auf dem Feld. In dieser Saison pausiert Schmitt, vielleicht hat hier jemand weitere Informationen zu.

Clemens Schoppenhauer: In Würzburg sehr erfolgreich, nach seinem Wechsel zum FC St. Pauli fast von der Bildfläche verschwunden. In fast 1,5 Jahren in Hamburg nur zwei Einsätze in der 2. Liga (darunter einmal drei Minuten in der Schlussphase). Zwischenzeitlich fehlte er wegen einer Schulterverletzung, in dieser Saison in den letzten Wochen bei der 2. Mannschaft in der Regionalliga Nord aktiv. Definitiv ein Kandidat für einen Wechsel im Winter, vielleicht ja nach Würzburg

Tobias Schröck: Gute erste Saison in Ingolstadt, auch wenn das Ziel des FCI Wiederaufstieg verpasst wurde. Schröck war aber zum Ende der Saison Stammspieler und bewährte sich in der 2. Liga. Nun läuft es auch für ihn – wie den gesamten FCI – eher mau. Der FCI tief im Tabellenkeller, Schröck fehlt wegen einer Oberschenkelverletzung seit Anfang Oktober. Davor aber immerhin auf dem Feld, für ihn wie den FCI wartet aber ein wegweisendes Jahr 2019, Schröck wird bis dato wieder fit sein.

Jörg Siebenhandl: Wohl mit der frühere Kickers-Akteur, der am häufigsten noch in der Öffentlichkeit auftaucht. Bei Sturm Graz Stammtorhüter in der Bundesliga in Österreich, dazu auch in der Europa League wie Champions League-Qualifikation aktiv gewesen, wo Sturm Graz aber scheiterte. Im Juni plötzlich auf der ganz großen Bildfläche, als er in einem Länderspiel gegen Deutschland ran durfte. Solide Karriere in Österreich, bei den Kickers eher unglücklich und irgendwie auch nicht ganz so sympathisch.

Elia Soriano: Über seinen Abgang wurde viel geschrieben, unrühmlich war er sicherlich. Wie die Rechtslage schlussendlich aussah, wissen wir nicht, klar ist aber, dass Soriano in Polen bei Korona Kielce gut knipst. Letzte Saison fünf Treffer, nun schon sechs in 14 Partien. Kielce ist Vierter der polnischen Liga und könnte sich auch noch für das internationale Geschäft qualifizieren. Soriano kam mit Ausnahme einer Partie stets zum Zuge und traf auch sehr konstant (nie mehr als ein Treffer).

Emanuel Taffertshofer: Taffertshofer erweitert die SVS-Fraktion – und für ihn läuft es noch mauer als für Müller. In der 2. Liga durfte er noch gar nicht ran, lediglich ein Kurzeinsatz im DFB-Pokal steht zu Buche. Dabei pendelt er aktuell zwischen Bank und Tribüne, auf das Spielfeld hat er es auch unter neuem Trainer noch gar nicht geschafft. So ein Kandidat für einen Wechsel im Winter, Drittligisten werden sicherlich Interesse zeigen. In Sandhausen kommt er aktuell an der Konkurrenz im defensiven / zentralen Mittelfeld nicht vorbei.

Franko Uzelac: Auch er hat den Schritt zurück in die Regionalliga gemacht und spielt mit dem SV Babelsberg in der Staffel Nordost. Dort Stammspieler in der Innenverteidigung, der SVB spielt eine solide Saison, wird aber – dank der starken Konkurrenz aus Chemnitz – nichts mit dem Aufstieg zu tun haben. Dennoch ein lohnenswerter Wechsel, kam er in Würzburg nie wirklich zum Zug.

Patrick Weihrauch: Auch er hatte sich nach dem Abstieg der Kickers mit Arminia Bielefeld in der 2. Liga etabliert und spielte eine gute letzte Saison. Drei Treffer, dazu Stammspieler auf der rechten Außenbahn. In dieser Saison tut er sich etwas schwerer, allgemeine zeigt der Trend der Arminia derzeit nach unten. Ein paar Mal auf der Bank / auf der Tribüne in dieser Saison, zuletzt aber wieder im Einsatz für die Arminia. Auf er hat das Potenzial ein solider Zweitligaspieler zu werden, mehr wird aber trotz der Ausbildung beim FC Bayern nicht drin sein.

Robert Wulnikowski: #Torwarttrainer, #Legende.
This contribution was last edited by Zlatan9 on Nov 16, 2018 at 11:32 AM hours

Fröde bleibt zweitklassig und wechselt zum Aufsteiger nach Karlsruhe.

Edit: Auch geil, wo das Bild gemacht wurde Sieht stark nach Autobahnraststätte aus, auf dem Nebentisch ist noch das schmutzige, nicht abgeräumte Geschirr und der vertrag wurde schön in einer klassischen Aktenmappe transportiert. Stark!
This contribution was last edited by Zlatan9 on May 31, 2019 at 11:28 AM hours

Ein "Was macht eigentlich...?" der kuriosen Sorte: Ibrahim Hajtic, letzte Saison noch bei den Kickers unter Vertrag, ist nun Geschäftsführer einer Firma "Cleanmaker" in Heidenheim, die sich um Hausmeistertätigkeiten, Reinigungsarbeiten und Virenbekämpfung kümmert - in diesen Zeiten natürlich sehr gefragt, Hajtic ist dabei für Koordination und Bearbeitung der Anfragen zuständig. Mit Nebelmaschinen können 99 Prozent der Viren bekämpft werden, Supermärkte, Banken oder Fitnessstudios gehören zu seinen Kunden. Tolle Geschichte, vor allem wenn man bedenkt, dass er fußballerisch gerade nicht tätig werden kann. Nach Würzburg hat er ja in Cottbus unterschrieben, wo im September eine Fehlfunktion einer Niere festgestellt wurde - er bekam 6 Monate Sportverbot und ist jetzt in einem anderen Bereich tätig. Man kann davon ausgehen, dass er auch nicht in den Fußball zurückehrt, beeindruckend, wie schnell er sich aber ein zweites Standbein aufgebaut hat.

Ja, da habe ich nicht sauber recherchiert Habe gestern einen Tweet der Arminia gesehen, dass Weihrauch erstmas seit 372 Tagen wieder eine Partie bestritten hat, dazu wurden mehrere kleinere Verletzungen erwähnt. Dass er einige Partien zuvor schon im Kader stand, aber nicht eingewechselt wurde, wusste ich gar nicht. Zuvor hatte Neuhaus aber insgesamt 19 (!) Partien in Folge dieselbe Viererkette aufgeboten, durch die Gelbsperre von Brunner rutschte nun Weihrauch auf eine wirklich eher ungewohnte Position rechts defensiv. Aber scheint er solide gemacht zu haben, wenngleich der Punkt für die Arminia natürlich eher glücklich war. Mal schauen, wie es für ihn dann im Sommer weitergeht, in der 2. Liga wird er aber sicherlich wieder einen Verein finden.

Damit hat die Presseabteilung der Kickers scheinbar allgemein Probleme diese Saison. Den Wechsel von Bätge hat ein Journalist für uns aufgedeckt (Altglienicke hatte den schon einige Tage verkündet, nur verfolgt hier halt niemand Altglienicke), bei Stephan wurde der Wechsel auch nur durch sein Insta-Profil bekannt. Jetzt Kraus und Zulciak (bzw. ihre neuen Vereine) wurden hier aufgespürt, Widemanns und Ibrahims Wechsel hat man ausschließlich durch fupa (und andere Fußballportale) mitbekommen. Schuppis Karriereende wurde nur dadurch publik, dass er auf der Nummernliste fehlt (klar, Gerüchte und eine glückstrunkene, schwammige Aussage nach dem Halle-Spiel gab es). Von Gnaase hat man durch ein Trainerinterview erfahren, dass er keine Zukunft hat, Frisorger ist auch komplett geräuschlos weg. Die Leihspieler (mit Vrenezi, David und Rhein auch teilweise wichtige Spieler) wurden auch nicht gewürdigt oder verabschiedet.
Das einzige, was von Seiten der Kickers kam, war ein vergiftetes, beleidigtes Statement zu Fabios Abgang...
Setzen 6, lieber Herr Eichelbrönner, so geht professionelle Vereinskommunikation definitiv nicht!

Der Fall Soriano ist nach der lagen Posse vor dem CAS gelandet, welcher nun Anfang November (in letzter Instanz) mitgeteilt hat, dass die FIFA nicht für diesen Fall zuständig ist. Es geht scheinbar nicht darum, ob Soriano einen gültigen Arbeitsvertrag bei den Kickers hat (was FIFA und CAS angeblich sogar bestätigen), sondern um deutsches Arbeitsrecht. Die Kickers haben nun die Möglichkeit vor dem Arbeitsgericht weiter zu klagen, um eine Entschädigung einzufordern.

Das ganze ist etwas verwunderlich, da auch nach meinem Verständnis die FIFA für zuständig ist, wenn gegen einen anderen Verein (Kielce) geklagt wird. Auch die lange Dauer von 3,5 Jahren mutet etwas merkwürdig an. Ob die Kickers den Rechtsweg weiter verfolgen, steht nicht in dem Artikel, Soriano muss durch eine Lücke im Transfersystem geschlüpft sein, die ich als Nicht-Jurist gerade aber nicht ganz verstehe.

Fabio Kaufmann, so ehrlich muss man halt auch sagen, ist in irgendeiner Weise ein ähnlicher "Wandelnder" zwischen den Ligen 2 & 3 wie es beispielsweise Terodde zwischen den Ligen 1 & 2 ist.

Das sind Spieler, die in der schwächeren Liga total überzeugen, eine obendrüber aber ihr Niveau nicht transferieren können. So wundert es nicht, dass Kaufmann jetzt zu einem weiteren potentiellen Abstiegskandidaten wechseln könnte, die Kragenweite Regensburg, Sandhausen, Ingolstadt oder so wird es werden. Er geht jetzt auch schon auf die 30 zu und die wirklich größeren Zweitligisten scouten wohl nach jüngeren, formbareren Spielern, die dann gerne auch mal nen €uro mehr kosten.