1. Spieltag: 1.FC Köln - SV Darmstadt 98

Es war "nur" ein Erstrundenspiel im DFB-Pokal für den 1. FC Köln. Zudem gegen einen Sechstligisten. Ein Spaziergang mit kleinen Hindernissen zu Beginn, am Ende stand ein locker heraus geschossener 7:0-Sieg. Schnell abgehakt wurde das Spiel gegen den BFC Preussen von allen Beteiligten. Dennoch: Es gab durchaus Aufschlüsse für die am Samstag mit dem Spiel gegen Darmstadt beginnende Bundesligasaison.

Darmstadt 98 muss beim Bundesligastart möglicherweise ohne Aytak Sulu auskommen. Der Kapitän verletzt sich beim Sieg der Lilien im DFB-Pokal beim Bremer SV.

Der Innenverteidiger zog sich im DFB-Pokalspiel beim Bremer SV eine Muskelverletzung in der rechten Wade zu. Sein Einsatz in Köln sei laut Vereinsangaben ungewiss.

Aytac Sulu mit muskulärer Verletzung in der rechten Wade. Das ergab die MRT-Untersuchung. Einsatz in Köln ungewiss. #sv98

"Es ist nichts Ernstes", beruhigte Trainer Peter Stöger die Fans, "er braucht ein bisschen Ruhe, die vergangenen Tage waren vollgepackt". Den dynamischen Linksfuß hat es am Rücken erwischt, "er hat wohl eine Verspannung", erklärt der Trainer. Und: "Das sollte kein Problem sein. Für Samstag besteht wohl keine Gefahr."

Der Samstag wirft seine Schatten voraus, die Kölner brennen nach endlos langer Vorbereitung "auf ein volles Stadion und super Stimmung" (Kapitän Matthias Lehmann).

Bei der Analysearbeit fand Peter Stöger vor allen Dingen dies heraus: "Es sind zwar viele neue Spieler dabei, aber es sind ähnliche Spielertypen geblieben." Den verletzungsbedingten Ausfall von Darmstadts torgefährlichem Abwehrchef Aytac Sulu bewertet Stöger so: "Der ist ein richtig guter Junge. Er wird ihnen sicher fehlen."

Fußball-Bundesligist Darmstadt 98 muss zum Saisonauftakt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Köln ohne Kapitän Aytac Sulu auskommen. Der 30 Jahre alte Innenverteidiger leidet an einer Wadenverletzung. Auch der Einsatz von Mittelfeldspieler Peter Niemeyer (32) ist aufgrund von Achillessehnenproblemen gefährdet.

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg)
Assistenten: Grudzinski (Hamburg), Henschel (Braunschweig)

Vierter Schiedsrichter: Kempter (Sauldorf)

Schrecksekunde am Geißbockheim: Linksverteidiger Konstantin Rausch hat das Abschlusstraining am Freitagnachmittag vorzeitig abbrechen müssen, berichtet Bild.de. Der Neuzugang leidet seit ein paar Tagen unter Rückenschmerzen.

Spieler des Spiels: Leonardo Bittencourt

Leonardo Bittencourt war nicht nur am 1:0 durch Marcel Risse beteiligt, sondern lieferte mit fünf abgegebenen Torschüssen (zusammen mit Rudnevs und Modeste) und insgesamt acht Torschussbeteiligungen (zusammen mit Rudnevs) die Top–Werte der Partie. Der Deutsch-Brasilianer belebte das Kölner Spiel immer wieder mit seinen insgesamt 32 angezogenen Sprints. Auch in dieser Statistik lieferte er den Höchstwert der Partie.

Stöger: "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben viele Chancen liegenlassen. Aber wir haben verdient gewonnen und vieles richtig gemacht. Das war wichtig für uns, denn zum Saisonstart weiß man nie genau, wo man steht."

Meier: "Der Kölner Sieg ist hochverdient. Man hat gesehen, dass wir noch sehr viel an den Mechanismen arbeiten müssen. Wir hatten zwar eine lange Vorbereitungszeit, aber manche Spieler sind erst vier Tage, eine Woche oder zwei Wochen dabei. Ich bin froh, dass jetzt nochmal eine Pause ist, in der wir weiter Dinge verbessern können."

Sven Schipplock (Darmstadt 98): "Wir haben uns das ganz anders heute vorgestellt. Der Gegner war uns defensiv wie offensiv immer einen Schritt voraus. Es liegen aber noch 33 Spiele vor uns, die anstehende Länderspielpause müssen wir jetzt dazu nutzen, fehlende Automatismen einzustudieren."

„Wir haben uns vorgenommen, dominant zu spielen und zu zeigen, dass wir zurecht der Favorit sind. Ich glaube, mit einem 2:0 kann man gut in die Saison starten. Bei der FC-Hymne mit der Heimmannschaft in das Stadion einzulaufen, ist ein überragendes Gefühl. Das habe ich mir immer gewünscht“, sagte FC-Neuzugang Marco Höger nach dem Spiel.

Leonardo Bittencourt: „Wir hätten es uns leichter machen können. Aber wir haben über 90 Minuten gezeigt, dass wir zurecht der Favorit waren. Wir haben uns nicht gescheut, diese Rolle anzunehmen. Zwei, drei Tore hätte ich selbst heute machen können. Die Jungs haben in der Halbzeit schon gesagt: ‚Leo, belohn dich endlich für dein gutes Spiel!‘ Aber wenn ich weiter so arbeite, wird der Ball bald schon reingehen. Wir haben am Geißbockheim zwei Tore stehen. Wenn wir jetzt zwei Wochen auf die Tore ballern, können wir das vielleicht schon zum nächsten Spiel verbessern.“

Marco Höger: „Für mich war das erste Heimspiel hier in Köln ein Ereignis, auf das ich hin gefiebert habe. Davon habe ich immer geträumt. Das ist eine überragende Sache für mich. Es war super, dass wir direkt drei Punkte geholt haben. Wir stehen ganz am Anfang der Saison. Dafür haben wir das sehr gut gemacht.“